Am Arsch der Welt hat man zwar ausreichend Platz, jedoch pfeift hier bekanntermaßen der Wind so kalt und die sehr geehrten Nachbarn können mir beim Sonnenbaden auf den roten Alabasterkörper schauen.
Das folgende Foto verdeutlicht anschaulich dass zum Nachbarsgrundstück nichts ist um Blicke zu verwehren sowie der Wind auch von der Seite kommen kann. Die Aufnahme ist übrigens vom 16.9. – ein relativ schöner Tag bis der Hagelsturm kam und die Terrasse binnen Minuten, ach was sage ich, binnen Sekunden in einen weißen See verwandelte.
Was liegt also näher als gemeinsam mit der handwerklich sehr versierten und verehrten L. einen Wind- Sichtschutz zu bauen? Denn als gelegentlicher Nichtraucher kann ich Ihnen versichern dass es oft sehr unangenehm da draußen werden kann.
Es ist ja nicht so dass es da nichts Fertiges aus den diversenen Baumärkten gäbe. Jedoch wollte mir das alles nicht so recht behagen, denn es sollte exakt bis auf den Zentimeter passen. Und wenn es so sein soll, muss man (und Frau) eben selbst Hand anlegen.
Ich stellte mir eine einfache Lattenkonstruktion vor die bei Wind nicht wegfliegen darf. Als Sicht- und Windschutz erwarb ich ein Maßgeschneidertes Netzgewebe mit 75%iger Durchlässigkeit. Es darf ja keinesfalls Segelkräfte entfalten.
Wir fingen damit an drei Bodenhülsen für die Aufnahme von 7×7 cm Pfosten in den Boden zu rammen. Dabei kam mir mein aus anderen Gründen erworbener Vorschlaghammer (4 kg) grade recht. Die 2,10 m Pfosten wurden erst schön und wetterfest angestrichen und getrocknet. Dann die Pfosten mit der eigens dazu gekauften Reziprosäge abgelängt und in die Bodenhülsen verbracht und verschraubt.

Als das geschafft war, wurden mit Hilfe von Edelstahlwinkeln Querbalken angeschraubt. Hierbei ist es wichtig nicht einfach die Schrauben einzudrehen sondern vorher Löcher in die Pfosten zu bohren damit sich das Holz nicht spaltet. Da das Konstrukt ganzjährig dem Wetter ausgesetzt ist, achten Sie bitte auf nichtrostende Materialien. Also aus gutem Edelstahl sollten die Winkel, Schrauben und sonstige Materialien bestehen. Oben auf den Pfosten kommen dann noch diese zauberhaften Hütchen damit auch die Vögel ihren Spaß beim runterrutschen haben.
Jetzt spannten wir noch die extra angefertigten Netze an die Holzkonstruktion, befestigten den mittleren Pfosten auf der Rasenseite aus Sturm- und Dranggründen noch mit einem Bodenanker und sehen Sie selbst:
So hätte man es stehen lassen können. Aber ich wollte noch einen Dritten Zweck erfüllt haben. Nämlich sollen sich zukünftig Insekten auf der jetzigen Brachfläche wohl fühlen, und wir brachten hinten noch etwas Eigenartiges an.
Sie kommen sicher selbst drauf! In einer nächsten Schirrmi-DIY-Folge erfahren Sie wie man mit Hilfe von Strom unliebsame Nachbarn fern hält.
Hinsichtlich der Kosten war es überschaubar und verzeihen Sie mir den Kalauer, im Rahmen 🙂 und rechtfertigt aus meiner Sicht einen solchen schicken, praktischen und Maßgeschneiderten Wind- und Sichtschutz.
Meine Börse war wie folgt ärmer:
Ich hoffe Sie hatten Spaß an unserem DIJ Projekt. Wir hatten – überwiegend 🙂
Danke liebste L.
Euer Schirrmi