Mahlzeit!
Heiligabend ist vorbei und komischerweise muss ich konstatieren, dass alles friedlich war und noch ist. Das war nicht immer so, dank einer kinderreichen Familie mit ausgeprägten Charakteren. Der heilige Dreier weiterlesen
Mahlzeit!
Heiligabend ist vorbei und komischerweise muss ich konstatieren, dass alles friedlich war und noch ist. Das war nicht immer so, dank einer kinderreichen Familie mit ausgeprägten Charakteren. Der heilige Dreier weiterlesen
Zuallererst ist mir ein unaussprechliches Fest meinem geliebten Neffen J. eine Freude zu machen. Als Geschenk zum Geburtstag als auch zur festlichen und gemeinsamen Endjahresstimmung freuen wir uns gemeinsam auf das traditionelle New Model Army Weihnachtskonzert in Kölle am 16.12. im Palladium und nicht im Dings (andere Straßenseite), was ich gut finde.
Gelegentlich, nein – mit Stolz und Freude und mit Wasser in den Augen, war es Thema, blablabla sieh hier hier hier..
Junge, ich freue mich so sehr mit Dir NMA zu erleben. Es soll laut Website auch was richtig, ich wiederhole: RICHTIG Besonderes werden.
Die Karten sind da, wir sind bereit. Justin und Konsorten: Ihr auch?
Wir hauen rein und haben nachdenklichen Spaß! Denn die Welt gehört nicht Einigen Wenigen sondern ALLEN!
Neben dem Geburtstagskind werden zum gemeinsamen Glücklichsein – dabei sein: F., L. und Ich
Vorfreude allenthalben! J. Ich. Wir!
Prost!
Guten Abend! Gehören Sie auch zu den Menschen die kürzlich Geschenke erhielten? Und? Zufrieden? Also ich für meinen Teil kann Ihnen sagen dass diese aneinandergereihten Buchstaben, Sie lesen sie grade, aus Gründen zustande kommen. Und nur aus Gründen. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Jetzt haben Sie noch die Chance nicht weiter zu lesen.
Ich finde, beschenkt zu werden anstrengender als selbst zu schenken. Ersteres macht mich wortlos, letzteres kann, nicht muss, in Stress ausarten. Eine Packung Gemeinplätze gefällig? Dann lesen Sie den letzten Satz noch mal. Und noch mal. Bis Sie satt sind. Oh, -plätze? Nicht Plätzchen? Uh, die gab es bei mir auch und nicht zu knapp.
Ich schweife ab.
Sie gaben sich Mühe und ich überlebte die letzten Tage in Symbolik. Mark ereilte mich mit dem ihm eigenen Witz, „Jeder Mensch hat schon bei der Geburt ein Eigentum, das alle anderen an Wert übertrifft – sein letzter Atemzug.“ Und ich sah dabei auf einer Designerflasche ein mir bis dato unbekanntes Logo. Nämlich dass der Drohnenmörder, stationiert in Rammstein. Wenigstens waren 40% davon in der Flasche deren Inhalt ich bei ein paar Gedanken genoss wie kurz die Geschichte der Menschheit sein kann. Schön und spannend eingelesen kippte ich ein paar Gläschen nach. Ich hatte derer vier geschenkt bekommen. Snaggeltooth.
Heute vor genau einem Jahr ist er verreckt. Und ich trank aus seinen Gläsern – was? Er würde sich im Grabe umdrehen wenn er wüsste dass es Wodka war. Aber immerhin steckte Musik im Feuerwasser. Habe immer noch taube Ohren so besoffen war ich, die elektrischen Japaner schraubten gelegentlich die Sicherungen raus. An einem nächsten Tag entnahm ich dem Gefrierfach Köttbullar, Lars Kepler sah es und schrie mich an: „Ich jage Dich, wenn Du das nicht richtig machst!“ Tat also ein wenig Mon Cherie hinein, nur damit der sein Maul hält, der alte Schwede.
Auf gerösteten Cola-Mandeln kauend reüssiere ich die Tage obwohl ich länger schon keine mehr hatte. Freute mich auf selbstgekochtes von L. Mannomann, waren das Portionen! Keine Ahnung wo sie das her nahm. Aber sie kommt mir jetzt 20 Kilo leichter vor. Und apropos, das Bett quietscht weniger wenn ich begatte. Aber lecker war es 🙂
Ein Geschenk wird mir im Gedächtnis bleiben. Es war ein Dankeschön in Form einer Email von einem lieben Menschen der leider wenig Geld hat.
Alles in allem – ich danke euch,
Schirrmi
Ich wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest! Für diejenigen die mit diesen Sektenbräuchen nicht viel am Hut haben, wünsche ich einen schönen zusätzlichen freien Tag und hoffe für euch dass nicht nur Götzenhäuser geöffnet haben sondern auch Tankstellen um sich mit geistigen Getränken versorgen zu können.
Mitten in der Nacht, so um 9:00 Uhr, bin ich heute aufgestanden und stellte mich nackt und nur mit einer Schürze bekleidet in die Küche. Warum? Ich strampelte mich in der Nacht frei und die leichte Bettbekleidung war auf die Schnelle nicht mehr auffindbar. Ach, die Frage war nicht bezogen auf meine Kleidungsgewohnheiten? Sie wollten fragen was ich in der Küche zu suchen habe? Frage ich mich auch. Im Ernst, ich pellte gefühlte 80 Kilogramm Kartoffeln, schälte und würfelte Zwiebeln, kochte diese in Brühe und tat feinsten Senf und Essig hinzu. Die Kartoffeln wurden in Scheiben geschnitten und freuten sich darauf mit diesem anderen Zeug eine Verbindung einzugehen. Unter uns, die Soße sah echt nach Durchfallkackack aus. Dann noch klein gewürfelte Gewürzgurken, ein wenig Fleischwurst vom armen Schwein da rein. Mit ein wenig Gurkenwasser verrührte ich ordentlich Mayonnaise und hob diese unter. Jetzt steht das da und zieht vor sich wie Nachbars Lumpi an der Leine wenn er nicht an des Hundedame Arschloch rankommt. Zum Schnüffeln. Was denken Sie denn?
Ich bin ein sehr traditionsbewusster Mensch. Es gibt in meinem Muckelhaushalt keinen Baum. Noch nie. Und das nicht nur aus Platzgründen sondern aus einer Mischung von Überzeugung und Faulheit. Jedoch erinnere ich mich dunkel an meine Kindheit. Da gab es immer einen Weihnachtsbaum. Und Brüder inklusive einer Schwester. Der eine Bruder trat schon als Kind der freiwilligen Feuerwehr bei. Später war er dann in der Jugendfeuerwehr und noch später bekam er einen Bauch und war bei den Erwachsenen Löschtrupps. Als er also noch Kind war und der Kinderfeuerwehr beitrat lernte er Dinge über Brandvermeidung, -beobachtung und –bekämpfung. Er lernte durch diese Feuerwehrschulungen auch eine gewisse Sorge zu entwickeln. Unsere Badewanne war immer mit Wasser gefüllt und ein voller Eimer Wasser stand immer im Wohnzimmer rum. Ich kann Ihnen sagen, wir hatten nie einen Brandvorfall dafür aber pünktlich zum Weihnachtsfest immer Wasserschäden im Wohnzimmer. Hach!
Wie fast jedes Jahr habe ich unter tatkräftiger Mitwirkung des Engels L. für euch eine Weihnachtskarte gemacht. Dieses Jahr ist auch die ehemalige Brockenspitze dabei. Erinnern Sie sich? Schauen Sie und werden Sie glücklich angesichts dieses Kunstwerks:
Schon jetzt habe ich vielfache Mengen von 100 Gramm zugenommen. Aber das ist ja kein Wunder bei all der Vorweihnachtsfressereien. Dann kommt das eigentliche Weihnachtsfressen. Danach Extremcouching dann auch schon die Silvester- und Neujahresgerichte. Da habe ich noch einiges vor mir. Aber meine Kutte hat da unten verstellbare Riegel. Da geht noch was.
Ich habe das Internet leer gekauft. Also, wenn Sie die ein oder andere super-duper-Hifi-Anlage oder den tollsten 80000“ Smart-OLE J TV nicht erstehen konnten, ich bin schuld. Auch die ganzen virtuellen Bücherregale habe ich leer gekauft. Wollten Sie Diamanten, Brillanten? Alles ausverkauft. Ich! 9-schwänzige Peitschen? Arschdildos? Nicht mehr zu erhalten? Ich! Wodka leer? Kein Rotkapp mehr? Keine festkochenden Kartoffeln mehr? Ja, Sie vermuten zu recht: Ich!
Apropos kochen. Einige Dinge bereite ich dieses Jahr nicht selber zu. Ich ließ rösten. Ich ließ backen. Ich ließ Süßigkeiten kaufen. Ich will damit nicht sagen dass andere Leute manche Dinge besser machen können als ich. Vielmehr geht es hier um eines meiner Hobbies. Faul sein. Faulenzen. Und wenn dann auch noch der Preis stimmt muss ich zuschlagen, äh.., zulangen, äh.., kaufen.
Ich wünsche uns frohe Weihnachten und wir wünschen uns bitte alle zusammen mehr Frieden auf der Welt und Verständnis unter den Menschen! Wenn jeder ein wenig mehr darauf achtet, könnte am Ende der Hoffnungslosigkeit ein kleines Lichtlein leuchten.
Euer Schirrmi
Es ist noch was offen. Außer meinem Herzen, meinen ungläubigen Augen, die nach oben offenen Ungerechtigkeiten und diverse sonstige Dinge. Und damit meine ich nicht meinen Arsch. Nein. Der NMA Bericht gilt es zu erledigen und in die Welt zu pubsen. Aber, wie ich grade nach links erwähnte, ich habe irgendwie keinen Bock. Aber das ist eine nicht erledigte Aufgabe, somit will ich hier mein Bestes tun.
New Model Army! Wie ein Jahrhundertuhrwerk waren sie pünktlich kurz vor Weihnachten wieder in Kölle. Und ich war wieder dabei, ebenso pünktlich und planbar. Gut dass NMA Weihnachtskonzerte zelebrieren und nicht Neujahresgedöns abfeuern. Denn so haben wir ein wildes, schönes Feuerwerk in Form von Mensch- und Herzlichkeit, immer noch laut und voller Empathie vor dem christlichen Fest und noch weit vor guten Vorsätzen.
Justin Sullivan, mittlerweile 60 Jahre alt, hat was zu sagen. Und das tut er. Mit Vehemenz und Kraft, mit Zorn und mit aus dem Herzen kommendem Mitgefühl für all das Leid was auf der Welt geschieht. Mit seinem prägnanten, strahlenden Lächeln nimmt er mich, uns und die ganze Fangemeinde mit auf eine Reise aus der Vergangenheit in die Zukunft und mit ihrem neuen Album „Winter“ finden wir uns in der Gegenwart wieder. Seine Mitstreiter waren ebenso wild und auf musikalischer Höchstform so dass nicht nur mein linker, dicker Zeh wippte bei Songs wie Vagabonds, 51St State und Green and Grey. Sie fingen mit vielen neuen Songs an die ich das erste Mal hörte und auf die Worte lauschte. Es war alt und neu und eindringlich!
Geplant war ein grandioser Rockabend mit Stoff für die Ewigkeit (sehr, sehr frei nach Glumm) mit der liebevollen L. welche den Satan vorzüglich bändigen kann, dem wunderbaren F. und dem nicht kleinzukriegenden S. Dem S. ging es nicht gut, Kopf- und sonst noch so Weh, sagte ab. So standen wir in Kölle vor dem Palladium und L. hatte die glorreiche Idee die überschüssige Konzertkarte an Bedürftige zu verschenken. Sie glauben es nicht. Wir gingen die Reihen ab und riefen „Karte zu verschenken!“. Oder sprachen Passanten an, „Hier, möchtest Du New Model Army erleben? Wir schenken Dir eine Karte.“ Und wissen Sie was? Niemand wollte sie. Sowas.. Nun habe ich diese Originalkarte mit ohne Abriss in meiner Andenkenkiste. Die Kartenverticker brachten ihre Karten an die Frau und an den Mann gegen Bares. Aber geschenkt haben wollte sie niemand. Seltsam, nicht?
Es gab zwei Vorgruppen von denen wir 1,5 sahen. Die Erste war aus, keine Ahnung und machte Musik, fragen Sie mich nicht. Die Zweite Band sollte wohl irgendwie Punk sein, die Herrschaften waren schon älter was ja nicht schlimm ist und einer von denen war wohl der Bassist von den Ärzten, Rodriguez oder so, aber sie haben uns nicht mitgenommen. Keinesfalls! Wir freuten uns auf New Model Army umso mehr nach diesen dürftigen Darbietungen. Das Bier schmeckte wie immer nicht.
Wenn Sie glauben nicht recht zu sehen wenn Sie sich nach draußen in den Raucherbereich gekämpft haben dann sehen Sie richtig. Überaus entspannte Menschen und Mengen. Alle höflich, alle nett. Vor allem leise, kein Gegröle und ich sah noch nicht mal fliegende Bierflaschen oder eingerissene Zäune. Vielmehr „Oh, bitte, entschuldigen Sie, nach Ihnen.“ Oder Raucher die ihren Nikotinatem nach oben oder nach links / rechts, je nach Bedarf von Ihnen wegausatmen nur dass Sie nicht belästigt werden. Dazu eine kollektive Freundlichkeit unter älteren, ja, auch jüngeren, Herrschaften. Ich reckte mich ab und zu um zu schauen ob meine selige Oma auch da wäre. Ja, Generationen hatten sich versammelt und fachsimpelten. Ich zimbelte mit. Ab und zu hörte ich zwar ein „Aua!“ wenn mir jemand von hinten vor ehrlicher Anerkennung auf die Schulter klopfte. Tja, ich habe Nieten auf meiner Kutte. Ebendiese sorgt sowieso immer für Gesprächsstoff.
Hatte ich eingangs erwähnt dass ich keinen Bock zum Schreiben habe? Dann gibt’s jetzt ein paar Pics.
Enjoy oder auch nicht.
Schirrmi
P.S.: Bis nächstes Jahr, wenn nichts dazwischen kommt. Achten Sie nur auf die geilste Kutte im Haus.
Der Konsumterror hinterlässt auch bei mir Spuren. Ich schenke sehr, sehr gerne. Fängt ja jetzt wieder an. Aber was ich überaus ungerne und oft sehr ungeschickt mache, die passenden Geschenke für die Lieben zu besorgen. Kennt man, gelle? Soll ja was persönliches sein. Etwas mit Sinn und Verstand. Man will es ja nicht, wenn Gras über die Sache gewachsen ist, zurück geschenkt bekommen. Sehr schön dass jetzt grade sogenannte Cyber-Wochen, -Freitage, -Montage waren. Und jetzt kommen die überall mit ihren Adventskalendern. Kaufen Sie!
Voll der Stress, Ey! Tage- und Nächtelang suchte ich, stöberte im Internet, verglich die Preise, notierte, stellte mir den Wecker und bestellte und kaufte. Das Problem dabei: Ich habe nichts für die Lieben gefunden. Alles nur für mich. Ich freue mich schon auf die Sachen wie Bolle. Jetzt schreibt mir meine Packstation im Tagestakt Kurzmitteilungen dass schon wieder etwas für mich angekommen sei. Hach! Herrlich! So versüßt Mann sich die Adventszeit :-).
Jetzt stöbere ich grade in einem Prospekt eines liebgewonnenen Versandhauses und denke darüber nach das ich in meinem Leben viel zu wenig von Mark Twain gelesen habe. Denn hier stehen ein paar Zitate von ihm wie z.B. „Ich bin der eselhafteste Mensch, den ich je gekannt habe.“ Oder „Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.“ Mark Twain war doch ein Ausbund an Menschenfreund, nicht? Den hätte ich mal gerne persönlich gekannt. Aber seine Gedanken, die kann ich mir doch schenken.
Irgendjemand sagte mir mal „Schirrmi, du Bekloppter!“. „Warum kaufst Du Dir in der Vorweihnachtszeit immer so viele Sachen? Das macht es für Deine Lieben schwer.“
Tja.. Warum soll nur ich es schwer haben? Kicher
Ich möchte ja wieder Weihnachtskarten selber machen. Und wenn das Drama mit Geschenken anfängt, hier hört es nicht auf. Mit nackten Kriegsfüßen stehe ich auf Photoshop. Kreativität fängt bei mir beim Blaumachen an und hört mit dummen Ausreden auf. Aber ich schau mal. Irgendwas lässt sich schon hin kleckern. Soviel zum Thema Stress.
Hören Sie gerne Musik? Falls ja und wenn es Sie interessiert: Ich auch. Hier ein Song welches ich heute im Auto hörte und mich entfernt an eine Zeitschleife erinnerte:
Arschkalt war es diese Woche. Nur heute Morgen nicht. Da war es 10 Grad wärmer als die vergangenen Tage. Die Karre war immer vereist und das seit Montag. Erst heute kam ich auf die glorreiche Idee mir vorher Handschuhe anzuziehen. Unnötigerweise. Denn heute waren es anstatt minus 8, plus 3 Grad. Fühlte mich wie in der Karibik und zog mich aus bevor ich ins Auto stieg. Nur mit Handschuhen bekleidet und auf dem Knochenmühlenparkplatz angekommen war mein Popo verbrannt. Scheißsitzheizung!
Ich schweife ab. Die Adventszeit hat angefangen. Sieht man ja bei den Nachbarn. Da blinkt und glitzert es schon. Die verkniffenen Gesichter der hartherzigen Menschen werden jetzt in der dunklen Jahreszeit angeleuchtet. Wenigstens etwas. Dann erkennt man den Feind schon besser als wenn man erst in die Fresse hauen muss und erst bei kostenlosem Blaulicht sieht welchen Zombie man erwischt hat.
Wie jedes Jahr habe ich keinen Adventskranz und schmücke meine Bruchbude auch nicht mit Zinnober und sonstigem Unrat. Aber als ich genannten Song im Radio hörte fingen meine Befürchtungen an. Was kommt jetzt die ganzen weiteren Tage und Wochen? Weihnachtsmusik. Driving Home for Christmas. Oder da das Ding von Wham oder wie die heißen. Jedes verschissene Jahr! Und wie immer werde ich fluchen und kotzen und bis nächstes Jahr kein Radio mehr hören. Und dann irgendwann fängt alles wieder von vorne an.
Während diesen Gedanken hebe ich ausdauernd mein Glas und betrauere mich. Bin ich eigentlich jetzt der erste Mensch der sich darüber aufregt? Wie jedes Jahr? Wie jeder ordentliche Mensch?
Seit einigen Tagen bin ich in der Knochenmühle hochkonzentriert. Das geht schon so weit dass mir Scheff und Scheffscheff mit weit aufgerissenen Augen gegenübersitzen und sich wundern ob meiner geistigen Brillanz. Teilweise sagen sie sogar „Guten Tag, Herr Schirrmi“ oder auch „Mahlzeit!“.
Ich wundere mich ein wenig warum. Habe ich mal wieder ein paar grobe Managementfehler ausgebügelt? Einen virtuellen Brand im Rechenzentrum verhindert? Draußen den Penner gehindert auf den CEO-Parkplatz zu reiern? Keine Ahnung. Ist mir auch egal.
Denn ich habe anderes zu tun, aber das mit absoluter Konzentration. Mit einer geistigen Schärfe, mit allen in meinen Fasern befindlichen, analytischen Fähigkeiten auf den Wandkalender zu schauen. Zu wissen, es dauert nicht mehr lange. Wie jedes verschissene Jahr sehend, schon lausig spürend dass es bald weihnachtet. Mit ohne Geschenke. Druck. Stress. Das ging schon soweit dass ich den Roten anbrüllte als ich einen Dezembersamstag für einen Change einplante. Er meinte nämlich, und das ist die Wahrheit: „Aber da kann ich vielleicht nicht wegen Weihnachtsmarkt…“. Es platzte aus mir heraus „BISTE SCHWUL ODER WAS! WEIHNACHTSMARKT?! HALLO????“
Ich sag ja, es geht nicht immer mit Samthandschuhen in der Welt umher. Bin ja auch nicht der Erlöser. Nicht der genagelte – der mit den Bauchmuskeln. Da am..
Jedenfalls und das tut wohl nichts zur Sache, ich habe heute 700,- EUR gespart. Ich habe nichts, notting, gekauft im Internet. Da kann mir Cyber und Black und Friday und der Montag mal ganz gepflegt kreuzweise einen rubbeln. Und könnten, da bin ich ja nicht so, erstmal selbst entscheiden wo. Der Mensch an sich hat ja nicht nur eine heterogene Stelle 🙂
Zum Schluss, weil ja soweit alles erklärt ist, noch ein Zitat von mir: „Konzentriere Dich nicht nur auf Deinen Kot. Sondern bemerke auch die Scheiße drum herum.“
Schöne Adventszeit Leute!
Als ob die das wüssten. Ich erhalte grade eine elektronische Nachricht von Lucille (18). Sie hätte heute Zeit sich mit mit mir zu treffen. Wir könnten ja gemeinsam Skandalvideos sexsüchtiger Teens ansehen. Jedenfalls sagt mir mein Schrumpelmaxe das ist doch nur Geldschneiderei! O.k. wenn ich garantiert 500,- EUR gratis bei einer Stunde Freispiel erhalte und dann am Ende mit einem kostenlosen „Spion Mini Schlüsselbund-Kamera mit witziger Fernbedienung“ nach Hause komme – hach, da wird die Familie glücklich sein.
Mache ich aber nicht. Denn, obwohl Weihnachten vorbei ist, wollen Rosemary und Janice mit mir chatten. Ich glaube die wollen mehr. Tja. Ich bin halt ein Hübscher, hehe. Aber wenn mir ein sogenannter napo-shop zusammen mit einem unbekanntem Casino fröhlische Christmas wünscht sowie 1250,- EUR in Aussicht stellt, tja dann, dann erhalte ich „eine Stunde Freispiel“.
Wenn das den alten Kameraden nicht zur Höchstleistung animiert. Dann weiß ich es auch nicht. Doch, halt, ich weiß es. Stop. Diese dreckigen kleinen Schlampen. Noch nicht den Faden raus, die erste Menstruation, das Geschäft ruft, immer um die Weihnachtszeit. Wird man attraktiv. Bekannt. Bud, Che´ und Schirrmi saufen, die Zigarre schmauchend, blicken in die Gegend. Die Höschen auf halb Acht, empfiehlt die Frau Kontaktvorschlag: „Neue, geile MILFS in der Nachbarschaft!“
Mein SPAM-Ordner ist so wundersam. Er sammelt alles was geil ist, was mit schnellem Geld lockt. Meine Taschen sind zu – zugenägt, der Schneiderin sei Dank.
So drücke ich <DEL> und schaue nicht zurück – nur nach vorn. Denn persönlich, gemeinsam. Das Bett – das wartet schon.
Schirrmi