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Weihnachten 2023 – mal schön gevögelt

Ob ich über meine Weihnachtsgeschenke blogge? Nö, eigentlich nicht. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, es jemals getan zu haben. Umgekehrt sehr wohl, Sie können wohl noch verschiedentlich Fotos hier entdecken von den liebevoll verpackten Paketen, Päckchen, Brieflein, Gedichtstreifen, selbstgemachte Kalender – die ich verschenkte. Aber wohl nie Fotos von Geschenken, die ich erhielt.

In der Nachschau zu Weihnachten möchte ich hier eine Ausnahme von der Regel machen. Da jeder Mensch je nach Alter, Fitness, Hobby, Spaß und Beruf unterschiedlich oft auf Jahressicht vögelt, möchte ich es am liebsten auch so vage dabei belassen. Als passionierter Hobbyvogelkundler im fortgeschrittenen Alter mögen Sie mir bitte etwaige Click-Bait-Blogtitel verzeihen. Dem geneigten Schenker stellt sich ewig die Frage, was könnte dem Schirrmi gefallen, was hätte er gerne, was fehlt denn noch, womit könnte ich ihm eine Freude machen, gäbe es etwas Extraordinäres, was ihn von den Weihnachtssocken (Danke Omi) hauen könnte?

Klingelingeling, der junge Mann (Namen und Verwandtschaftsverhältnisse unkenntlich gemacht) steht draußen an der Tür, vollbepackt mit zwei Rucksäcken, einem Gitarrenkoffer, und einem Verstärker der mutmaßlich der E-Gitarre zum Sound verhelfen soll sowie in den Händen ein Pappkarton, beschriftet mit Doc Martens. Ich half ihm mit dem Gerödel, den Doc Martens-Schuhkarton konnte ich nur kurz in den Händen halten, verdächtig leicht, als der junge Mann mir auch sofort diesen Karton wieder entriss und mit roten Wangen und leicht irren Gesichtsausdruck meinte: „Papa (Verwandtschaftsverhältnisse unkenntlich gemacht), nee, ich habe mir das überlegt. Das ist vielleicht doch kein richtiges Geschenk für Dich.“ „Och“, meinte ich jetzt interessiert, das werden wir doch mal sehen. „Hast mir doch wohl nicht eine tote Ratte mitgebracht?“- so frage ich ihn leutselig. Passend zur Jahreszeit hatte ich so ein wippendes, blinkendes Rentier-Geweih auf dem Kopf. Weißer Bart ist eh vorhanden.

Nach leckerem Essen, der darauffolgenden Bescherung (das von mir erpresste gewünschte Gedicht konnte er fast fehlerfrei aufsagen) und nach dem ein oder anderen Gläschen Wasser erinnerte ich mich an die verdächtig leichten Arbeitsschuhe die da noch im Karton im Flur herumliegen. Hiking-light so dachte ich, macht also jetzt auch die Firma Doc Martens. Warum nicht?

Nur sehr zögerlich brachte der Jung das letzte Geschenk in das festlich geschmückte Wohnzimmer und überreichte mir den Karton – es war ein ziehen und festhalten, bis ich dem mit einem bösen Blick ein Ende bereitete. Ich machte den Karton auf und starrte in die toten Augen eines Eichelhähers. Eines toten EICHELHÄHERS!

Sie haben richtig gelesen: EIN TOTER EICHELHÄHER! Wie würden Sie reagieren? Im Ernst. Würden Sie sich über einen toten Eichelhäher mit Glasaugen und, so versprach der Jung, überwiegend ausgestopft, freuen? Daraufhin brauchte ich noch ein Gläschen Wasser. Auf den Schreck. Mein xxx, sorry der junge Mann, war in einem städtischen Antiquariat unterwegs, sah diesen erbarmungsvollen Vogel an der Wand hängen, verhandelte mit einem verhuschten alten Mann und dachte an mich, an Weihnachten? Vögel? Heiligabend?

Ich belasse es nun dabei, wohlwissend, dass ich Ihnen noch seitenlang über meine Gefühle, diesen nie zu vergessenden Anblick, die darauffolgenden Albträume, schnell geänderte Testamentunterlagen etc. berichten könnte.

In der Hoffnung, Sie sind wenigstens zu Weihnachten liebevoll und rein menschlich vögelnd unterwegs gewesen, verbleibe ich mit einem nur noch halbwegs verschreckten „Krah-Krah, Piühhh…“.

Vögeln durch die Nordeifel (Update vom 8.8.2022)

Update 8.8.2022: Wir beschlossen eine Woche Auszeit in der Nordeifel. Als Versuch, der menschlichen Bösartigkeit zu entkommen, wandten wir uns den Tieren zu. Neben vielen anderen, sind mir Vögel am nächsten. Sie waren in meiner schweren Kindheit ein Versprechen auf Freiheit. Sie ließen mich dumpfe Zeiten, wenigstens für den Augenblick, vergessen. Ich hatte nur meinen orangenen Scout-Schulschwänzertornister, ein Fernglas und ein Vogelbestimmungsbuch dabei. Manchmal war auch ein von der Mutter selbstgeschmiertes Butterbrot im Ranzen. Viele Stunden, Tage und Wochen, verbrachte ich, wenn ich nicht grade in Kinderkrankenhäusern war, liegend im Feld und beobachtete Vögel. Diese Erlebnisse, die Ruhe die ich dabei finde, die Faszination, habe ich auch heute noch. (neben vielen anderen:)

L. fragte, warum ich so schöne Erlebnisse, wie wir sie hatten, mit einem Penis-Text zunichtemache. Warum ich immer so negativ drauf wäre. „Du kannst doch so schön schreiben.“ Gut, das weiß sie eigentlich zur Genüge – weil, alles was ich seit Jahren in meinem Innersten erspüre, lese, in Gesprächen mitbekomme – all das läuft leider auf ein schnelles Ende der Welt hinaus. Ich hatte die Hoffnung, dass zumindest mein Sohn all dass, was ich aus Geschichtsbüchern weiß – davon verschont bleiben wird. Dass wird aber leider nicht passieren.

Ich bitte Sie, L. bat mich, Freude zu haben. Begreifen Sie, was ich meine?

Kussi!

Alter Text:

Zustände kann der männliche Schwanz annehmen, nicht?  Erigiert, traurig, schlaff, stinkend, voller Grind, sauber gelutscht, Aa auf der Schwanzspitze und zu lustigen Ringeln unter der Vorhaut versammelt, vom wilden Ficken wund, diese kleine Sehne angerissen, prächtig vor dem Astralkörper vor sich hertragend, wackelnd, dick, dünn, die Adern prall hervorsprießend, mit ohne Haar, oben oder aber auch unten am Sack, das linke Ei kleiner, das Rechte größer, kurz oder lang, mächtig oder jämmerlich, dick oder dünn, und – am Ende- einfach nur fertig nach dem Job. Dem Vögeln.

Seht selbst..