Schlagwort-Archive: Altes Zeuch

Das flatternde Lingelingeling

Was entscheidet über Gut und Böse? Wer entscheidet? Und Wie? Und Warum?

In meiner Gedankenwelt stellen sich diese Fragen nicht. Es ist müßig darüber nachzudenken. Zeitverschwendung. Ich möchte nicht mehr wissen warum einer Prinzessin die Erbse drückt. Wenn ein Jungmann sein Testosteron versprüht und ich ihm im Weg bin, gehe ich auf Seite und lasse ihn machen. So meine Theorie.

Das Leben ist zu kurz darüber nachzudenken was falsch und was richtig ist. Ich bekam eine Richtschnur, Oma – vielen Dank, die zehn Gebote rudimentär – halt dich dran, so sagte sie und strickte mir einen Pulli. Verschaffte mir einen Job in der BRD-Schaltzentrale, damals als die Partei noch sozial war.

Sie verließ mich, ich ging alleine in die Welt und ich erinnerte mich an ihre Worte. Vermisste kluge Führung, ich war noch jung und drehte durch. Der sekundenschnelle Stundenzeiger gab den Takt, die Tage folgten der Sonne Lauf. Ich nicht.

Mit bunten Haaren und großer Schnüß, die Arme hoch und ewig blauen Augen bin und war ich mir sicher – Gerechtigkeit folgt auf dem Fuß. Nicht immer sofort doch unausweislich legt irgendwann jedermann und –frau die verlogene Decke ab. Die kurzzeitig schützt, ein zerbrechliches Gebäude – für zerbrechliche Menschen, ausgeschüttelt – und was bleibt dann? Die Federn fliegen weg, so schnell, man mag nicht rufen „wo geht es hin?“.

In beschützter Umgebung wachsen sie heran. Als Raupen, überaus getarnt sind sie Kinder und wissen nicht was dann passiert. Noch klebrig, ungelenk die Flügel erblicken sie die Welt und flattern drauflos und leben. Leben kurz und bestimmungslos doch herrlich schön – ein Schmetterling.

Ich bin schon weg, noch nicht ganz und sehe mich. Pfeife leise, fröhlich lingelingeling..

Tschüß

Fragmente

Nirvana SmileyBeunruhigend ist aber das gänzliche Nichtvorhandensein einer erbitterten Auflehnung gegen den Zwang der Umstände. Zutiefst beunruhigend die Einsamkeit und die verlorene Kraft zu kämpfen. Wofür? Warum sollte der letzte Mensch auf dieser Welt eine Änderung herbeiführen? Geht das überhaupt? Es ist nichts da was sich ändern könnte, die abgrundtiefe Stille ist nicht zu durchbrechen, das ewige, lautlose Schreien verstummt einsam und ungehört in einem Ozean voll Tränen. Fragmente weiterlesen

Schnee

Schneewirrwarr auf meiner Koelner Sommerterrasse
Schneewirrwarr auf meiner Kölner Sommerterrasse

Köln. Die graue Stadt wird schöner. Sanftes Weiß breitet sich über Dreck aus, ich erwische mich dabei die Welt schön wahrzunehmen – nicht wie sie ist. Jemand sagt „Schau mal, man sieht ganz genau dass hier noch niemand gelaufen ist, der Schnee deckt alles zu.“ Ja, er deckt alles zu. Schnee weiterlesen

We and the son oder auch Viktor muss auch mal eine rauchen

Moneybrother
Moneybrother

Es begab sich zu einer Zeit der stolzen und freiheitlichen Republik Deutschland  im Dezember des Jahres 2012. Die Frauenfront eröffnete das Feuer mit Karten zu New Model Army. Die zwei Karten schlugen in die Männerfront ein wie kleine, niedliche Katzen die sich lässig und ohne darüber nachzudenken die Zähne putzen pflegen während sie sich gemütlich die Pfoten lecken. Die fürchterliche und umso grausamere Antwort erfolgte von der Männerfront in Form von 3 (DREI) Karten für Moneybrother, ebenfalls in Kölle, falls die Lokation noch nicht erwähnt wurde. We and the son oder auch Viktor muss auch mal eine rauchen weiterlesen

Kurzeindruck aus Berlin

Eastside Gallery, Berlin
Eastside Gallery, Berlin

Berlin – Nov 2012 – East Side Gallery

„Mein Gott. Hilf mir. Diese tödliche Liebe zu überstehen.“

P.S.: Immer wenn ich in Berlin bin ist mir meine Geschichte so nahe wie erwünscht. Ich möchte nicht vergessen. Das war nicht die erste Mauer die fällt!

„Wie Jesus über das Wasser gehen“ oder „Mach die Beine breit du Wanderluder!“

Der Lieserpfad unter Wasser
Der Lieserpfad unter Wasser

Schon komisch, immer wenn ich hier sitze und euch schreiben will, erinnere ich mich an eines meiner Steckenpferde, nämlich Märchen lesen – Märchen aus aller Welt. So auch jetzt. Es fallen mir spontan und wenig kreativ immer so Einleitungssätze ein wie „Es begab sich zu einer Zeit….“ oder „Es war einmal…“ oder „Zu einer Zeit als….“. „Wie Jesus über das Wasser gehen“ oder „Mach die Beine breit du Wanderluder!“ weiterlesen