Keine Ahnung was ich schreiben soll und kann. Charlie hat mir grade einen Text vom Dudentity serviert, der kurz und knapp meine Wut beschreibt. Aber lest zunächst mal selbt. Gullivers Reisen und Münchhausens Abenteuer.
Seit Jahren bekomme ich persönlich mit was mit den Menschen passiert. Ich hatte mal kurz Glück gehabt und kam aus der Gosse heraus was mit einigen Pfennigen nun monatlich gesegnet wird. Ich bin dafür dankbar, weiß aber dass dieser Umstand nur so lange anhält bis die Oberen es zulassen und ich meine Schnauze halte. Und es ist schwer.
Als Punk, prekär aufgewachsen, früh schon den Schlüssel abgenommen bekommen, war ich auf der Platte. Viele, viele Menschen haben mir geholfen, mich von der Straße herunter geholt. Mir zu Essen gegeben. Oft auch Liebe welche ich daheim nicht erleben durfte. Viele schlimme Dinge sind passiert mit denen ich ungelernt, ungeliebt umgehen musste. Das erste Mal wo mir ein alter Sack hinten am Bahnhof einen Zehner für etwas geben wollte was ich nicht wollte, war schlimm. Ich nahm ihm die Scheine ab und brüllte ihn an „Du Sau! Ich könnte Dein Enkel sein!“ Die weiteren Male gingen besser. Ich wollte immer nur einmal bitte, was Leckeres. Einen Hamburger Royal mit Käse.
Vor 11, und damit meine ich nicht die Uhrzeit, habe ich mir das Geld für meine Schulbücher und –hefte in Plantagen verdient. In den Sommerferien, wenn ich nicht im Krankenhaus war, arbeitete ich in Fabriken. Ich war neidisch auf meine Freunde. Die hatten Urlaub. Und Malstifte. Und Bücher. Meine Schulbildung litt. Daheim hat sich niemand gekümmert. Obwohl ich das alles toll fand. Lesen, einmal Preise eingeheimst bei NRW-Vorlesewettbewerb. Da zehre ich jetzt noch von. Mathe? Geil! Alles fand ich geil. Konnte aber nicht. Förderklassen. Die haben gedacht, nur wenn jemand Sperrmüllklamotten anhat, ist er dreckig. Nicht wert – so habe ich das immer verstanden und gefühlt. Und ich war klein. Wehrlos.
Leute, ich erspare euch das alles und will zum Punkt kommen. Was wird, was soll das alles? Ich selbst bin kampf- und hoffnungslos im Angesicht dieser verschissenen Welt. Vor ein paar Tagen sah ich ein Juso-Stand. Ich brüllte, Sie wissen schon: Wer hat uns verraten? Die Sozialdemokraten! Ich hatte eine kleine Familie, mit wenig Geld. Der Jung wurde eingesackt. Vom Jugendamt. An Geldverdienende Organisationen. Da kommst du nicht gegen an! Nicht gegen Kapital. Ich versuchte die Gesetze zu lernen. Unsere Rechte. Ich galt alsbald als Aufrührer, als Verrückter. Ich wollte nur den Kleinen aus der Hand der Obrigkeit zu befreien. Das gelang nur wenig.
Heulen, schreien, Wut – ich kenne das aus meiner alten Zeit. Alles bringt nichts. Das Gegenteil ebenso wenig, da will ich in meinem Alter im Gegensatz zu unserer Regierung keinen Kollateralschaden verursachen. Was mit Dings und Bums damals passiert ist, wissen wir. Mein lieber großer Bruder bestätigt das. Eliteeinheit – Du hast keine Chance.
Nun ist es so dass mein neuer Schatz auch immer aufs Amt muss. Schrecklich – da muss man die Hosen runterlassen. Ich interessierte mich mal für Geschichte. Da gab es mal eine Zeit da war das genauso – bis hin zur Sippenhaft und Tattoo auf dem Arm. Da könnte ich wenn man könnte. Diese machtlose Wut gegenüber dem Staat – die bringt mich um. Der bringt mich um. Petitionen drauf geschissen. Mitsprache? Wahlrecht? Druff geschissen!
Ich glaube ich ziehe mir das nächste Mal wieder eine Maske an.
V! Du bist ich. Du bist wir. Wir sind wir. Wir sind du. Wir sind ich. Wir alle sind wir.
V.!
Vendetta….
WORD!
Danke
Ganz Grosses.
DANKE.
Danke *knicks*