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Ein Timer fehlte

Jetzt kann ich ja drüber lachen. Nach ein bissel Mucke und einem halben geistigen Getränk.

Ich habe das Gemüse anbrennen lassen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die toten, zwiebeligen Schweinefetzen in der Röhre habe ich elektronisch bei Umluft 180 Grad automatisch nach 35 Minuten abschalten lassen. Auch der Reis auf dem Herd wurde wie eingestellt per Timer nach 15 Minuten leise köchelnd ausgeschaltet.

Währendessen saßen wir im Büro und erzählten lustigen Klumperquatsch bis eine Note in meine Nase drang. Lief alsbald in die Küche und erblickte einen Topf voller Gemüse mit intensiven Röstaromen – die Rauchmelder machten nicht ihren Job.

Ja, ich weiß.. Ich lese keine Bedienungsanleitungen. Kann ich beim Neff mehr als eine induktrinierte Zone timen? Vielleicht. Aber so schmiss ich den Reis in den Röstgemüsetopf, rührte um und keiner traut sich da jetzt ran. Ich bin mir aber sicher, später in der Nacht wird jemand Hunger bekommen. Das warte ich erstmal ab bevor ich auch davon koste.

So! Enjoy!

Montagsstress und einen Job den ich gut finde

Normalerweise bin ich ja ein wenig in Lästerlaune wenn es um die Knochenmühle geht in der ich abhängig beschäftigt bin und den Reichtum einiger weniger mehre. Der doofe Montag ist rum. Der ganze Vormittag ging druff mit Besprechungen und daheim in der Mittagspause sah ich dass wunderbarerweise alles aufgeräumt war. Nämlich wurde am Wochenende gehaust, gelebt, geliebt. Der Nachmittag war flott rum mit irgendwelchen Telkos. Franzosen auf Englisch. Ich kann beides. Letzteres sogar sprechen.

Ich hatte eine Dokumentation aufgenommen die ich mir grade reinzog. Und ich muss sagen, nein – den Job möchte ich nicht machen. Stress pur! Und fast nichts ohne Computer. Nee, nee!

Die Doku, „El Bulli – Cooking in Progress“ erzählt von einem Koch und seinem Team. Die verkaufen ein halbes Jahr im Restaurant, ansonsten wird einige Monate in einem Labor experimentiert – das Restaurant hat dann zu. Hammer, wie ich finde. Wollt ihr sehen? Noch gibt es die Doku in der Mediathek des BR3.

Nach einem Tittenerfüllten Wochenende blieben noch ein paar Biokartoffeln und –karotten übrig. Was liegt da näher eine Suppe zu kochen damit das Zeug nicht verdirbt? Ich tat es und schaute mir die Reportage an. Gut gemacht, beides, und wie ich finde, sehr spannend und der Filmemacher hat den Druck gut aufgefangen der in diesem Metier herrscht.

Nö, ich bleibe bei meinen Leisten.

Schönen Abend und eine gute Woche.

Schirrmi

 

 

Probleme eines Hausmanns

Ruckartig zuckte mein Hals, mein Körper als er aus einem Sekundenschlaf erwachte und ich daraufhin erstmal erschreckte. Wo, wer und warum bin ich – so die Schrecksekunde während ich vorsichtig um mich blickte ob ein Kollege von diesem Zucken etwas mitbekam. Nö, die schliefen ebenso und bekamen nichts mit. Sind wahrscheinlich an meinem Schnarchen gewöhnt. Kommt denen wohl wie daheim vor wenn die alte Frau die sie noch ohne Oberlippenbart geheiratet haben, lässig und wie ungestört ihre Arschbacken auf die andere Seite wirft.

Ich muss was geträumt haben. Ist das nicht verwunderlich? Da biste mal ein paar wenige Sekunden weg, hast aber einen Traum der über Stunden- Tage geht. Eine ganze Geschichte, Erlebnisse – im Traum. Wachst auch, schaust auf die Uhr und merkst, der Arbeitstag hat jetzt immer noch 7,75 Stunden. Irgendwie doof, wie ich finde. Man kann wohl nichts wegträumen – die Realität ist immer noch da und die Minuten sind wie Gummi, zäh bis hin zu einer Stunde und da rede ich noch nicht mal von den am Präsent klebenden Sekunden.

In der Mittagspause habe ich Biokartoffeln gekauft. Jetzt weiß ich nicht was ich meiner Liebsten für ein Gericht koche. Was für ein Kartoffelgericht. Tja. Hmmmhhh…Kochen, bis ihre festkochende Gesinnung den Bach runtergeht? Langsam brühen, bis ich langsam und mit manikürten Fingern ihren Pelz abziehe? Oder grobschlächtig einfach in den Vorgeheizten werfen um sie samt allem zu konsumieren? Oder lieber mit einem Stampfer auf sie eindreschen bis nur noch Brei übrig bleibt? So wie? Ach nee – ich wollte wieder abschweifen.

Im Ernst, ich mache mir hier unsägliche Gedanken was ich morgen damit koche. Menno! Fragste, kriegste so hilfreiche Antworten wie: „Ja, schmeckt alles gut.“. Danke! Auflauf? Pellkartoffeln? Kartoffelsalat? Gebacken in Schale, angerichtet mit gezuckerten Möhren? Oder roh als Hand-/Armmuskeltraining ala Seewolf?

Scheiße, meine Mama musste sich jeden Tag solche Gedanken machen. Ich nur wenn ich Besuch bekomme. Ach, was geht es mir gut. Ein Sack Kartoffel für den Rest des Monats. Denn ich überzog. Ich überzog nicht die Betten neu obwohl sie langsam duften, ich überzog mein Konto. Denn es ist noch so viel Monat da. Bis es in den Urlaub geht. Prekär und all-inc.

Ach, ich weiß! Nasereib. Stempel schnitzen mit den Kartoffeln. Kennen Sie? Die Toffeln haben ja nur eine begrenzte Fläche für Grobschnitzer wie mich. Wie z.B.: „FYI“, „SPD“ hihi, „AfD“ brrr, „ILY“ hmh oder auch „LMAA“. Das passt immer.

Egal. Ich habe Hunger. Und ich bin kein Koch. Schälen ist kein Problem. Habe immer noch die Pflaster von der letzten Kochorgie auf den Kuppen. Also? Was solls sein? Du sagst an, ich führe aus. Ist das denn so schwer zu begreifen? WAR DIE FRAGE NICHT DEUTLICH GENUG?

Ach, weißte was? Ich mach hier gar nichts mehr.

Und wie die Geschichte ausgeht, erzähle ich euch Morgen.