Nur so

Dankbar bin ich über die wohlmeinenden Gedanken, Sprüche, Diskussionen, die ich mit meinen Liebsten führen darf – durfte. Sie sind meine Familie, Söhne, Töchter, Freunde, Angetraute und blasen mir nicht nur einen, nein, ihhh, nein sie versuchen mir meine Ohren durchzupusten.

Mit reiner Luft, lieben Gedanken, Herzblut im übertragenen Sinne, viel Verständnis oder auch nicht, Peitsche, Zuckerbrot, sieh es doch mal anders, hör doch mal diese liebe Musik und nicht immer nur Krawall und obendrein – komme heraus aus deiner Blase, hier bei uns ist es doch viel angenehmer. Mach Dir nicht so viel Sorgen, nein – es ist nicht und wird nicht schlimm. Die Lieben. Meine Lieben. Versuchen alles, um mich auf andere Gedanken zu bringen. Danke euch! Heil Euch!

Sie haben sicher schon bemerkt, dass meine letzten Tagebucheinträge ein wenig „radikal“ erscheinen mögen. Diese zu lesen und Rückschlüsse auf meine Persönlichkeit zu treffen. Gedanken und Gefühle, Befürchtungen, Ängste, Sorgen eines, wie ich finde, normalen Menschen einordnen zu wollen. Wohlmeinend, zu können.

Die letzten paar Jahre haben mich nicht nur mehr traurig gemacht, als ich sowieso schon bin – die Gesamtsituation macht mich fertig. Ich meine und sehe nur noch Abgründe, intellektuell, menschlich, und zwischen Dummheit, Bosheit und reine Geldgier, Drang nach Macht, Unterdrückung um sich „oben“ zu fühlen, Lug und Betrug – früher noch mit einigem Anstand vollzogen, wird heute rotzfrech mit Hilfe der Gerichte legitimiert – Champagner strömt, Hirn lässt nach.

Ja, wenn ich so auf mein kleines Herz schaue – sie haben recht. Falls es jemanden geben sollte, der Geist und Esprit hätte, mich zu beurteilen, ob ich noch normal oder nicht normal bin, ich mich radikalisieren würde – ja: Ich gebe einen, beliebig viele aus, der die Antwort kennt. Was kostet die Welt?

Angst, Furcht und jahrzehntelang ausgeübte Knechtschaft und Maul halten, sehe und spüre ich bei Kindern, Erwachsenen, „Vorbilder“, Vorgesetzten, Nachbarn, Freunden, Brüdern und Schwestern. Wie kam es dazu? Ich fühle, ich sehe, ich weiß.. ich bin ein Alien.

Meine liebsten Frauen waren Oma und Mama. Ok – falls ihr das hier lesen solltet, auch E und L. Alles war so weit super, oder auch nicht. Als ich letztens klar denken konnte, dachte ich an Häkeldeckchen und an meine Spezialspezialistenmilitärzeit. Ich lernte nicht nur ein Maulwurf zu sein, lernte nicht nur Menschen in die ewigen Jagdgründe zu verhelfen, ich lernte auch ORRDNUNG! Was ich nie wieder haben wollte, als ich endlich Killer war – Häkeldeckchen auf meinen Lautsprechern.

Sie fragte: „Was hat dieses Ding da drauf für einen Mehrwert?“. Antwort: „Baby, somit kannst Du kein Deckchen und Blumenvässchen (oder wie das geschrieben wird) mehr darauf abstellen. Physik – schiefe Ebene.. ha!

 

Nach dieser Erklärung hatte ich eine Nacht Ruhe. Tja.

Gute Nacht.

HURRRAAAA!