Archiv für den Monat: Juli 2023

Fast perfekt

Keine Ahnung wer das ist oder wo er her kommt. Oder ob er eine „qualifizierte Fachkraft“ ist. Jedenfalls hat er meiner Meinung nach fast alles richtig gemacht:

  1. Vor dem Pieks, Ärmel hoch.
  2. Guter Spruch!
  3. Die Farbe des Pflasters. FDP dankt!

Nicht so schön finde ich das übliche Klischee, sich vor einem Bücherregal abbilden zu lassen. Kann sein, dass er eine so hoch qualifizierte Fachkraft ist, dass die Impfärzte zu ihm nach Hause kommen. Wenn das so ist: Kompliment, Alter! Super-Duper-Privat-Patient auf Kosten der Solidarität?

Aber wenn es vielleicht so wäre, dass er eine Systemhure ist und sich vom Steuerzahler / Bezahler der Sozialkassen und, bitte lassen Sie sich das auf der Zunge zergehen, gleichzeitig sich auch noch von den GEZ-Zwangszahlern bezahlen lässt, dann, ja dann.. Bilden Sie sich eine eigene Meinung darüber.

Ach, wo ist das Bild? Hier, bitteschön:

Ich bin oder mein Name ist.

Mir scheint es viel zu gut zu gehen. Die zunehmende Dummheit der Menschen, alle Spannungen die in irgendwelchen nicht nennenswerten, rechtsradikalen Fail-States stattfinden – interessiert mich nicht sonderlich mehr. Daher habe ich ein wenig Zeit, über Dinge nachzudenken, bei denen ich mich frage, ob auch andere darüber nachdenken.

Je um voll und halb meldet sich die Nachrichtensprecherin im Radio mit: „Guten Tag, ich bin Gesine von Otze-Sleim.“ Darüber stolpere ich jedes Mal, es gibt solche Beispiele vielfältigerweise. Dieses „Ich bin..“ und dann der Name. Ist das richtig? Oder ist es grade woke? Oder wollen mir die Sprechenden sagen, dass sie außer hässlich, dumm und oder bestenfalls unbedarft, darüber hinaus auch Gesine von Otze-Sleim sind?

Wissen Sie, worauf ich hinaus will? Als ich klein war, brachte mir Mama, Papa und Oma bei, falls ich mal verloren gehe, soll ich dem lieben Polizisten oder den lieben Erwachsenen auf der Straße wie folgt sagen: „Mein Name ist Johi Schirrmi und wohne blablabla und ich möchte gerne nach Hause gebracht werden. Ich wohne in der blub Straße. Dankeschön.“
Auch in meinem britisch English Course, ähm, Kurs lernte ich: „My Name is Johi Schirrmi.“

Ach, meine Güte. Wissen Sie immer noch nicht, was ich meine? Ob ich meinen Namen nenne oder ob ich sage, dass ich eine Leberwurst bin. Ist doch ein Unterschied nicht?
In einem damaligen Managementstudium sagte mir der proffessierende, dass im Gegensatz zu „Mein Name ist“, „Ich bin“ ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit ist. Denn dadurch soll man sich dem Gegenüber als Marke ausgeben und nicht lediglich als Person.

Ist ja auch egal. Dann verliere ich mich wieder in andere Themen, wie z.B. ist das Zwiebelschnitzel endlich fertig oder wenn ich auf der Terrasse eine qualme – „wann wird es endlich wieder richtig Sommer?“

Kowski sagt der Tschüssi

Böse, Böse, ich Lausbub

In meinem Alter ist man ja froh, ab und zu Briefe zu erhalten. Wenn sich schon der Sohnemann nicht regelmäßig meldet, freute ich mich umso mehr über eine Nachricht mit Betreff „Anstößige Äußerungen“. Erwartungsvoll und den Betreff ignorierend, habe ja doch lieber den Spatzen in der Hand als die Taube auf dem Dach, öffnete ich die Nachricht und las gespannt.

Nun ja, was soll ich sagen? Ich fühle mich mal wieder geadelt, betitelt, umsorgt und beachtet. Vielen Dank, liebe Heise Forenadmins. Küsschen!
Ich gebe es zu. Ich war böse und hielt mich nicht an die Regeln. Ich will mich bessern. Aber was war denn überhaupt der Stein des Anstoßes? Lesen Sie selbst (Namen des „Autors“ unkenntlich gemacht):

„Auch hier wieder ein Telepolis-Artikel, dem ich zunächst dankbar bin, dass er veröffentlicht wurde. Nicht, weil er meine Meinung spiegelt. Sondern, weil ich bei Telepolis viele Anregungen und Sichtweisen finde, die meinen Horizont erweitern. Aufhänger sind selbstverständlich die Artikel und vielfältigen Themen von Autoren, die untereinander nicht unterschiedlicher sein können. Die Sahnehäubchen sind für mich die Kommentare, bei denen ich viel lerne. Ob gut oder ungut. Das ist mir zumindest, erstmal egal – meine Sichtweise wird so oder so erweitert.

Ich bin hier im Grunde seit Jahren nur stiller Mitleser, Hr. Artikelautor (vielen Dank) schaffte es aber mit seinem Text, mich, eine stille Mumie, wiederzubeleben.

Zum Artikel: Der Autor fragt im Titel und will sich seine Frage im Text selbst beantworten. Ich empfinde seine Worte als arrogant und nicht in Gänze durchdacht. Ich empfinde diese Worte des Hr. Artikelautor als ein Affront gegenüber Leser, Bürger und Menschen. Ich empfinde, seine Zeilen ganz offen lesend und nicht nur zwischen den Zeilen, als nicht wohl überlegt – welche vielleicht aus Übermut (mir geht es gut, vielen Bevölkerungsschichten nicht) oder weinseliger Laune hier einfach mal demagogisch „auf den Putz hauen will“. Das haben schon andere versucht. Das Ergebnis kennen wir alle aus leidvoller Erfahrung.

Je nach persönlicher Neigung, Bildung und Abgehobenheit, kann man selbstverständlich rhetorische Fragen stellen ohne Ahnung davon zu haben, dass es auch Antworten gibt, die der Autor nicht implizierte oder hören wollte. Viele Kommentare reichten bereits, um den, seinen weinseligen Nebel aufzudecken und Realismus walten zu lassen.

Darf ich auch was fragen? Was für ein Rechtsruck? Schauen Sie sich bitte die Methoden der jetzigen und vorangegangenen Regierungen an. Schnüffeln Sie. Sie werden, wenn Sie nachdenken und Gespür haben, erkennen MÜSSEN, dass der Fisch/Kopf schon längst stinkt, ohne Wählerbashing zu betreiben oder ganze Bevölkerungsgruppen zu diffamieren.

Wissen Sie was? Wenn Text stinken würde. Ihrer würde es.“

Tschö!

Evil

Kennen Sie den Roman „Evil“ von Jack Ketchum? Vielleicht sogar auch die Verfilmung, dieser verstörenden Geschichte? Lesen Sie, oder lassen es sein. Es handelt von Dingen, die durchaus in ihre Realität eindringen könnten.

Nähe lasse ich nicht gerne an mir kommen. Früher als Kind, wollte ich kuscheln, mich geborgen fühlen, einfach nur Kind sein. Beschützt sein, wohlversorgt und mit Liebe umsorgt – Wärme und Geborgenheit bei Mama, Papa und Familie. Bin ich doch der Jüngste von Fünfen, ausgenommen unserer Goldschwester, die als Jüngste mit ihrem liebreizenden Gemüt über allen Geschehnissen erhaben ist.

Wissend, was ich erlebte und was mich formte, sehend dass Mädels und Frauen mich umgarnen – viele Dinge liefen schief ob übersteigernder Erwartungen – mich auf Biegen und Brechen haben wollen. Meine blauen Augen allein, können es nicht sein. Meine Geschichte, vielleicht, macht den Mann interessant, die Statur – das Gehabe, ganz der Vater – nach dem Motto: „Männliche Präsenz – alles kann und wird hässlich ausgehen – alle anderen sind Opfer, sich nicht unterwerfen zu wagen.. !“

Ich wunderte mich immer wieder, trotz einiger Offenheit, dass die Motten mich nicht verlassen wollen. Ich kaufte besagtes Buch in einigen Mengen, nur um es zu verschenken und „Lies, denk, schlussfolgere.“. Das Gegenteil, was ich erhoffte, nämlich dass niemand mich lieben soll, war der Fall. Ich beteuere, ich legte die Karten immer offen. Bin ich das Licht?

Wie soll ich damit umgehen, wenn den Lieben klar wird, dass ich tatsächlich so bin, wie ich bin? Nicht anders kann? Hab’s doch immer gesagt und nichts verheimlicht. Evil. Ja, ohne weitere Entschuldigung. Evil? Lässt sich der Töpfer hier hören, der mich formte?

Brüder – Geschwister. Am Ende helfen wir uns. Allein ist man nichts, allein bin ich ohne Wurzeln. Doch ohne Wurzel bin ich nichts.

The Hollies: He Ain’t Heavy He’s My Brother