Evil

Kennen Sie den Roman „Evil“ von Jack Ketchum? Vielleicht sogar auch die Verfilmung, dieser verstörenden Geschichte? Lesen Sie, oder lassen es sein. Es handelt von Dingen, die durchaus in ihre Realität eindringen könnten.

Nähe lasse ich nicht gerne an mir kommen. Früher als Kind, wollte ich kuscheln, mich geborgen fühlen, einfach nur Kind sein. Beschützt sein, wohlversorgt und mit Liebe umsorgt – Wärme und Geborgenheit bei Mama, Papa und Familie. Bin ich doch der Jüngste von Fünfen, ausgenommen unserer Goldschwester, die als Jüngste mit ihrem liebreizenden Gemüt über allen Geschehnissen erhaben ist.

Wissend, was ich erlebte und was mich formte, sehend dass Mädels und Frauen mich umgarnen – viele Dinge liefen schief ob übersteigernder Erwartungen – mich auf Biegen und Brechen haben wollen. Meine blauen Augen allein, können es nicht sein. Meine Geschichte, vielleicht, macht den Mann interessant, die Statur – das Gehabe, ganz der Vater – nach dem Motto: „Männliche Präsenz – alles kann und wird hässlich ausgehen – alle anderen sind Opfer, sich nicht unterwerfen zu wagen.. !“

Ich wunderte mich immer wieder, trotz einiger Offenheit, dass die Motten mich nicht verlassen wollen. Ich kaufte besagtes Buch in einigen Mengen, nur um es zu verschenken und „Lies, denk, schlussfolgere.“. Das Gegenteil, was ich erhoffte, nämlich dass niemand mich lieben soll, war der Fall. Ich beteuere, ich legte die Karten immer offen. Bin ich das Licht?

Wie soll ich damit umgehen, wenn den Lieben klar wird, dass ich tatsächlich so bin, wie ich bin? Nicht anders kann? Hab’s doch immer gesagt und nichts verheimlicht. Evil. Ja, ohne weitere Entschuldigung. Evil? Lässt sich der Töpfer hier hören, der mich formte?

Brüder – Geschwister. Am Ende helfen wir uns. Allein ist man nichts, allein bin ich ohne Wurzeln. Doch ohne Wurzel bin ich nichts.

The Hollies: He Ain’t Heavy He’s My Brother