Valentinstag

Wer mich kennt, weiß ganz genau dass ich nicht Valentin heiße. Und auch sonst irgendwelche Leute die ich kenne nicht. Und Mädels schon mal gar nicht in meinem Bekanntenkreis haben diesen süßen Namen. Keine Ahnung woher das kommt, habe auch keine Lust zu recherchieren, aber eines weiß ich, wenn etwas dümmer geht als Halloween – so der 14. Februar.

Klein_Neu_IMG_2658An dem man Bescheid bekommt man sollte doch nun mal recht herzallerliebst und dabei ernsthaft, das ein oder andere Präsent aus der Tasche ziehen. Und das auch noch mit einer Honigkuchenpferdfratze – so liebreizend. Dazu wenn möglich noch gut duftend und überaus galant mindestens irgendwas mit ‚nem Herzchen oder einer Rose oder sonstigem Schnick- und Schnack überreichen. Dazu den Popo geputzt, die Fingernägel sauber, das ganze Pipapo. Frisch rasiert wird auch immer gerne genommen.

Klein_Neu_IMG_2659Für alle: Nein, den Driss mach ich nicht mit. Auch wenn ich verliebt wäre – was ich nicht bin, dann geht mir der ganze Trubel mal knackig hinten an den Nüssen vorbei. Leckt euch doch selbst mit euren Rosen, Perlen und Umarmungen während ihr nur an das Ficken denkt. Ja, einmal im Jahr den Dosenöffner rauskramen, ihr armen Lichter. Wisst ihr was ich mir denke? Das die Mädels schon Wochen vor dem Valentinstag Schiss bekommen. Oh, bald ist es soweit. Muss dem Arsch einen blasen. Oder schön den Arsch rausstrecken. Die Muschi hinhalten. Und dabei noch gute Miene machen. Nur weil mal wieder der 14. Februar ist. Ach, wie armselig.

Da, ja da, vergesse ich diesen Tag doch am liebsten bei selbstgemachten Geschenken. Kostbarkeiten die von mir an mich verschenkt werden. In Form von überaus lehrreicher Weltliteratur. Vom alten Landsmann und Bruder im Geiste. Von Charles Bukowski. Vater, Bruder, Geliebter, Tröster – so habe ich mir einen Freund backen wollen, wenn es ihn nicht schon gäbe. Als kleiner Junge las ich und wurde unterbrochen, ein wenig verschreckt das die Dinge die in seinen Büchern erzählt werden Realität sind. Fotzen allenthalben. Freude sowieso. Das Leben brutal, ach, nehmen wir noch einen Drink. Egal.

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Andernach, so hatten wir das Thema. Diese Stadt wär so schlimm. Die Leute darin, verrückt mit hohler Birne, grade gut genug für eine Prügelei. Irre wohin man sieht. Doch schön zu wissen dass in diesem Ort ein Mensch geboren ist der so anders, verrückt, so Mensch ist – so voller Gefühle steckt. Und mit diesem Gedanken versöhne ich mich mit Andernach wenn ich mal wieder durch die Bar fliege.

Euer Faktotum