Vögel zwitscherten wie süß, Süße vögelten wie toll.
Ein langer Weg war vor mir. Gemeistert wie fast immer. Nicht laut die Schmerzen, leise in mich hineinfluchend. Das Ziel im Blick, mich ermahnend – bist doch schon groß! Hör auf zu heulen –hast den „point of no return“ verpasst!
Den Canyon durch, den Fels erzwungen, Teufelsbrücken – leck mich am Arsch!. Da, da geht es hoch. Schilder die warnen „Hier nicht durch!“. Wie? Ohne Helm? Oki, die Krawatte ab, die Hosenbeine gekrempelt, Schultern breit und innerlich weinend immer weiter, Hunger – Durst. Pippi. Angekommen. Dann lässt man den Muskeln freien Lauf, Kackack machen.
Jetzt wo alles frei, alles raus ist, ist es als ob ein neues Leben anfängt. Befreit von Scheiße, der Darm geleert, die Gedanken nun wieder frei, das Herz so weit. Beschwingt und ohne Wurst, dreikilo leichter, ging es weiter in das tiefe Tal der tumben Glückseligkeit. Straßenfest im Harz.
Je fester ein Fest, je einmaligjährig es ist, desto schöner wird die Welt. Für den Mensch. Für den Gast je mehr er trinkt. Von einst schönen, ordentlichen Menschen verwirklicht sich die Welt, die Leute zu Zombies, zu „haste den Knall nicht gehört?“ bis zu „ich habe nichts gegen Schwulis, aber geh mal von meinen Schoß runter!“. Leute die nicht mehr auf ihren eigenen Beinen vertrauen, demzufolge laufen.. auf Stelzen. Leute mit Masken, Henry hätte seine Freude dran. Kinder mit Schminke wären gern woanders – Traumwelt.
Traumwelten nun mal langsam auch für mich. Fängt es an mit einem wohlwollenden Cocktail, geht es weiter mit einem widerlichen Bier und hört schlussendlich nicht auf mit einem „Scheißegal-Getränk“. Ich weiß ja dass das ganze verschissene Durcheinander an geistigen Getränken nur mir gut tut: Lebenserfahrung! Schaue zu wie die Anderen immer desolater werden, schelmisch lache in mich hinein: „das wird ein lustiger Abend.“. Breite Hüften, die Blusen immer weiter, kreischend – umarmend wie Hexen den Brocken, fest zugreifend in des Mannes Stück – denke ich leise so bei mir: „hast den Besen vergessen, Olle! Du bleibst jetzt hier!“.
Wenn hier noch und nöcher ein Satz mit Ich, Ich und aufs wiedermale ich anfängt. So denkt euch mal, der Text, die Geschichte geht um mich. Lasse Ordentlichkeiten fallen, jegliche Ausgeburt an Höflichkeit, dem Suffe schuldige Gemeinheit, niederem Sinne – wo ist die Nacht, welch Mädel ist bereit – noch wach? Ich nicht.
Später dann, Wölfe heulen, Raben raben, Krähen krähen, Könige, Kaiser fallen um. Fässer sind auf, durstige Münder bereit für tollschockende, implodierende Lebern, die schon in jungen Jahren, verheißungsvoll getragen wurden, ins Grabe. Immer alle um mich herum: Warum säuft man nur so viel? Oder auch sonst: Warum verleugnet man sich im süßen Gefühl – schwebend?
Ganz klar. Glasklar für jemanden wie mich. Stark, innerlich gefestigt. Klarer Blick, klarer Verstand. Heart wide open! Es tut manchmal weh zuzusehen. Die Hand zu halten. Kurz vorm aufschlagen noch mal aufzufangen. Wissend, Morgen fängt es wieder vorne an. Bitte geht es euch gut!
Drunten im Tal dann, ich winkte ein Taxi heran, der Fahrer nahm uns mit, ich meine Klappe leis und laut, dahinten auf dem Rücksitz eine kleine, betrunkene Maus, schwadronierte über dit und dat. „Wir sind da.“ – so der Fahrer.- Ich öffnete die Tür und fiel – hinaus. Touch down! So blaue Augen – so groß im Falle des Falles, so blau die Schulterblätter am nächsten Tag.
Einsam und leise dachte ich so zu mir – lass diesen Fail von mir niemanden sehn. Wehe jemand redet davon. Den schmeiß ich aus dem nächsten Fahrzeug raus. Aus!
Schirrmi
Touch down!!
Schwerkraft…wer hat das erfunden??
Hat mich auch dahin gerlrafft. An diesem Tag. Scheiß Kraft!!
Bussi
L.
nüchtern hat man noch mal mehr davon 🙂