Im Feld der Kreis

Mitten in der Nacht bin ich plötzlich aufgewacht. Kaum die verklebten Klüsen auf bekommen, der Schlafanzug schweißnass. Hatte wohl geträumt.

Trunken, schlaftrunken manövrierte ich meinen schweren Körper durch die üblichen Hindernisse vom Schlafi ins Wozi und drehte mir erstmal eine, schmauchte wie noch im Traum gefangen vor mir hin. Den Gedanken nach Schnaps legte ich beiseite zugunsten von Brennesseltee.

Zum Glück hatte ich mir noch schnell mein Taschenbuch vom Schlafzimmertischchen geschnappt um den Nikotin einsaugend, vornübergebeugt in andere Welten zu entfleuchen – den Traum zu vergessen. Ja, Meister und Margarita, das bringt mich auf andere Gedanken denn – nämlich träumte ich wie folgt:

Es begab sich in einem halbwegs gemütlichen Raum. Wir waren zu zehnt und liefen zunächst alle zusammen im Kreis herum. Die eine Herrscherin flüsterte, laberte, rief und brüllte die im Kreis laufende Gruppe an. Ich verstand wohl wenig davon, war aber froh dass da im Lauf jemand vor mir war den ich nachäffen konnte. Überhaupt bin ich der Meinung: Wenn ich nicht weiß was los ist, immer die anderen beobachten und so gut wie möglich alles genauso machen. Nur nicht auffallen. Man könnte ja herausgepickt werden. Ich weiß nicht ob ich mich klar ausdrücke. Ich versuche zu verdeutlichen.

Damals in der Kirche bin ich immer eingeschlafen. Und habe geschnarcht. Inmitten der versammelten Gemeinde. „Schirrmi! Des lieben Gottes Wort ist auch für Dich bestimmt!“ dröhnte mir persönlich von ganz oben der Pfaffe von der Kanzel in meine verschlafenen Ohren. Und ich schreckte jedes Mal auf! Fazit: Willst Du Individualist sein – fällst Du auf.

Jedenfalls liefen wir so unsere Runden bis die Herrscherin vom Ersten verlangte sich mit dem Gesäß auf ihre Hände zu setzen – sie möchte da gerne mal was graderücken. Und so kam jeder von uns mal dran. Sie setzten sich auf ihre Hände, sie kraulte dann sogleich, manchmal wühlte sie, aber immer wurden die Ärsche geknetet dass es eine Freude war – für sie.. Ich war noch nicht dran, aber dachte an meinen Dünnschiss aufgrund des gestrigen Besäufnisses und hatte Angst vor Peinlichkeiten. Wir sollten dabei entspannt sein, sagte sie – ich wollte aus Gründen nicht. Ich meine, Analentspannung hat bei mir auch Grenzen.

Dann kam ich dran. Wie ich schon bei den anderen Teilnehmern sah, hieß es: „Setzen – auf meine Hände. Entspannen!“ So war es dann auch. Ich ließ meine Jeans runter und für 8,00 EUR die Stunde habe ich der Dame dann mal ganz gepflegt in die Hände geschissen – ich war wahrscheinlich zu entspannt, wie ich nach der Gruppensitzung erfuhr, und wieder zurück in meine Zelle geführt wurde.

Da hatte ich dann Zeit zum Nachdenken und erinnerte mich an folgenden Artikel.

Mit noch sauberer Unterhose grüßt,

Schirrmi

Ein Gedanke zu „Im Feld der Kreis

Die Kommentare sind geschlossen.