Schwarzwälder Schäufele tröstet

Trost. Ja, Trost und Zuneigung könnte ich gebrauchen. Verließ ich die Weihnachtsfeiertage doch mit einer schweren Erkältung und rettete mich über die zwei notwendigen Arbeitstage am 2. und 3. Januar mit dem Gedanken mich am Wochenende auskurieren zu können.

Klein_IMG_2456Der Rotz fließt. Die Atemwege sind zu. Notwendige Übel in Form von Auswurf schmecken eitrig. Man könnte damit ein Sonntagsessen zubereiten. Insgesamt fühle ich mich schlapp und ausgepowert. Auch jetzt noch. Der letzte Tag bevor die Knochenmühle in ihrer ganzen Erbarmungslosigkeit wieder nach mir schreit. Etwas besser geht es mir. Ja. Etwas. Aber nicht gut. Körperlich. Und seelisch. Was ich ja gar nicht gebrauchen kann wenn ich krank bin sind Störfeuer und Nebengefechte in Form von Vorhaltungen und Versuche mir ein schlechtes Gewissen einzureden.

Klein_IMG_2459Freitagabend bekam ich Besuch zwecks Neujahreswünsche und einem unverhofften, nachgeholten Weihnachtsgeschenk. Vielen Dank noch mal! *Knicks*. Doch Telefonate und Kurzmitteilungen anderer lieben Menschen sollten mir ein Gefühl vermitteln das ich das nicht darf. Keinen Besuch empfangen. Leben. Auch andere Götter neben den Hauptgöttern haben. Obwohl doch ganz normal und souverän argumentierend und auf meine Selbstständigkeit hinweisend, hat man mir den Giftstachel eingepflanzt.

Das Gift, ich hätte etwas falsch gemacht. Das wegen mir jetzt der Himmel einstürzt. „Denk doch mal an mich, wie ich mich jetzt fühle!“. „Schläft die dann sogar noch in dem frisch bezogenen und verwichsten Bett?“. Ja, verdammt noch mal! Wäre die Terrasse oder der Fußboden eine Alternative? Nein, zum Teufel! Ich mache nichts falsch!

Trotzdem ärgere ich mich jetzt schon das ganze Wochenende über dieses Gift welches sich dunkel, meine Seele verpestend, auf mein Gemüt gelegt hat. Da, ja da, geht es mir nicht gut bei. Wenn ich krank bin nimmt mich alles doppelt so schwer mit. Das Gift lässt auch die schönen Momente und Erinnerungen verblassen. Danke für ein versautes Wochenende!

Klein_IMG_2461Also heißt es mal wieder Frustfressen. Und zwar mit Schwarzwälder Schäufele, Knödel, Rotkraut und dunkle Soße. So! Die Küche, alle Töpfe, alles dreckig. Genauso wie ich mich fühle. Aber dank oraler Genüsse geht es mir jetzt besser. Und es wird nichts übrig gelassen! Nichts eingefroren um mein neues Hobby und dessen Ergüsse auch den ach-so-lieben anzubieten.

Klein_IMG_2452Zum Nachtisch noch selbstgebackenen Kuchen. Wird auch nichts übrig gelassen. Ja, jetzt fühle ich mich wieder halbwegs gut. Ich scheiß doch drauf! Sendepause!

Johannes