Passend zur Weihnachtszeit

Schöner Adventsbeginn und Katastrophen

Die Adventszeit, die Schöne. Freundliche, in sich gekehrte Menschen. Kerzenschein. Der Duft von frisch gebackenen Plätzchen macht sich in der guten Stube breit. Weihnachtsmärkte mit oder ohne Glühwein aber dazu besinnliche Musik. Die finale Zielerreichung des letztjährigen Geschäftsjahres der Knochenmühle unter Dach und Fach. Ein wundervolles Wochenende mit superdoppelplusgutem Besuch gehabt. Jetzt sterben – schöner kann das Leben nicht mehr werden.

STOP! Habe ich das grade geschrieben? Ja habe ich. Das finden Sie ein wenig ungewohnt von mir? Da haben Sie Recht. Das liest sich an als ob das ein anderer Mensch geschrieben hätte? Bingo! Wieder Recht gehabt. Dieser Blogtitel lügt Sie an? Yes, you got it! Mit Einschränkungen log ich Sie schon mit „Schöner Adventsbeginn“ an. Ehrlich und wahrhaftig ist aber der letzte Teil, „Katastrophen“ gemeint.

Hat der Titel trotzdem Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie wissen warum Sie von mir grade faustdicke Lügen aufgetischt und gleichzeitig werden Katastrophen angekündigt? Dann lesen Sie weiter. Wenn nicht, dann nicht.

Das Ein oder Andere verlangt nach gewisser Aufklärung. Die Adventszeit kann mich mal. Debile rotnasige und nach billigen Fusel stinkende Menschen rempeln mich an. Überall diese verschissene Energieverschwendung, sogar die hässlichsten Bäume, Lampenmäste, Türeingänge und Schaufenster werden per Elektrizität in Form von leuchtenden, blinkenden Kinkerlitzchen ausgestattet. Das ganze Jahr über verschreiben sich sogenannte Genießer bei Rotwein als Kenner. Da kann der Tropfen nicht gut genug sein, da wird sogar so eine blöde, bauchige Flasche genommen um den Wein „atmen“ zu lassen. Haha, ich lach mit tot. Zimmertemperatur, atmen lassen, ein wenig schütteln, dann erst riechen, dem Gaumen Zeit geben um in kleinsten Schlückchen als ob davon die Pest besser schmecken würde das Zeug reinkippen. Im Sechserpack. Aber mindestens zwei davon. Und dabei debil gurgeln. Das fehlt dann noch. So und dann gibt es diese besagte Adventszeit. Da wird der Wein totgekocht und mit allerlei Abfall versehen. Das Ganze heißt dann „Glühwein“! Prost!

Weihnachtsmärkte. Ich wünschte die Terroristen hätten diese schon für sich entdeckt. Da werden sabbernde und nicht richtig sprechende kleine Menschen mit blinkenden Hirschhörnern, roten Nasen oder Coca-Cola-Opa-Mützen versehen. Und da wie dort hört man dann nur noch „Ochchen, wie süß!“ oder „Ganz die Mama/der Papa!“. Womit die Ausrufer recht haben mit Letzterem. Denn je später die Stunde kehrt sich das Ganze um. Während früh noch die Kids die dümmeren Menschen waren, werden diese zu später Stunde immer intelligenter und die Erwachsenen vice versa. Das Fest – eine Zeit mit angeblich christlichem Hintergrund artet dann später in Swingerorgien aus. In sich gekehrt ist dann da keiner mehr. Klaro, haben die ja alle am gleichen Gift genossen – dem sogenannten „Glühwein“. Gut Fick!

Süßer Duft von frisch gebacken Plätzchen? Haben Sie schon mal Plätzchen gebacken, in Variationen? Sollten dann daraus auch noch Geschenke in durchsichtigen Tütchen für Andere abfallen? Dann wissen Sie was das für eine verschissene Arbeit ist. Ich tat es einmal. Da bin ich lieber in der Knochenmühle oder besser noch, auf der Streckbank oder mit ausgerissenen Fingernägeln und einer Schandmaske ausgestattet auf dem Marktplatz. So viele Mörder kann es doch nicht geben wenn man dem Sprichwort folgen mag: „Eine Arbeit für den, der Vater und Mutter umgebracht hat.“. Nee, nur damit ich zu hören bekomme „Selbstgemacht?“, „Oh, wie toll!“. Und dann verrottet das ganze Zeug vor sich hin oder wird weiterverschenkt. Ich bin doch kein Bäcker. Oder heißt das Konditor? Oder Mitarbeiter in der bekloppten Weihnachtsbäckerei? Suchen Sie sich was aus.

Ich habe schon ein Geschenk erhalten:

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Meine alte Couch war zwar noch wunderschön und bequem. Auch das Leder war noch erstklassig in Schuss. Die Funktionen ebenso. Eine Augenweide für mich und meine lieben Gäste. Jetzt ist eine Neue da. Und so wunderschön eingepackt. Hach! Mein Herz zerfließt. Halt! Gelogen. Tatsächlich ist das meine geliebte, alte Couch. Nur musste ich diese mit billiger Folie aus dem Supermarkt zu 3,49 EUR einpacken. Wollen Sie wissen warum? Es folgt eine unschöne Geschichte.

Meine kleine Muckelbude ist gemietet und wohl schon sehr alt. Es wird seitens des Vermieters auch wenig bis gar nichts gemacht damit diese nicht irgendwann aussieht wie nach einem Drohnenangriff auf eine Hochzeitsgesellschaft. Denn vor zwei Jahren zeichneten sich Stellen an der Decke ab. Feuchtigkeit. Das Dach ist undicht. Ich appellierte. Ich drohte. Ich war freundlich. Nett. Habe auch schon zu einem Kaffe eingeladen. Aber was muss ich sagen? Der Vermieter kümmerte sich nicht. Ach, ab und zu ein oder mehrere Tröpfchen Wasser im Wozi? Ein Putz der in die Suppe rieselt? Ästhetik? Dem Vermieter alles egal. Und so kam was kommen musste. Es floss, es fiel – der angedachte Fernsehabend war eine Qual. Ich versuchte mit Tüchern, mit Töpfen, mit Küchencrepp die schlimmsten Umstände einzudämmen – leider mit wenig Erfolg. Aber seht selbst:

Aber hey, kein Problem! Denn ich bin zusätzlich auch noch krank. Fühl mich ganz und gar nicht gut, krankgeschrieben – mit allem Drum und Dran. Da liebt man ja ein wenig Abwechslung. Wäre ja doof wenn ein oder zwei Unglücke alleine daher kommen. Steck ich weg, wie es auch sonst wohl immer weiter geht.

Für Samstag meldete sich C. an. Bei der Verabredung war ich noch nicht krank, wollte dann aber auch nicht kurzfristig absagen. Denn jahrelange Pause ohne C. zu sehen, zu sprechen – das ist harter Tobak. Sozusagen der „Schwarze Krauser“ unter den Abwesenheiten von C.-Herz- und Geistlichkeit. @C.: Über Dich habe ich mich ganz herzlich <Primitivo> gefreut. Auch über das Gastgeschenk, den Käsekuchen. Exkurs: War zwar ein wenig Käse aber dafür war der Teig umso dicker. Um zu ermessen wie durcheinander (krank war ich ja schon) ich ob des ++lieben Besuch war – ich vergaß Foodpics von der „einfachen Gulaschsuppe“ und der „Nachspeise, nachgemacht – nach Schirrmi“ anzufertigen.

Der Sonntag war auch herzallerliebst. Da hatte ich mit der lieben L. noch den halben Tag Pornos Bilder vom gemeinsamen Abend mit C. geschaut. Leider nahm ich keine Bilder auf, es waren also keine da. Ich schweife ab. Schon Majestix fürchtete nur eine Sache. Nämlich dass ihm der Himmel auf dem Kopf fällt. Zum Glück passierte es nachdem meine Besuche weg waren. Wir sprachen und witzelten ja noch darüber wie das wäre wenn die Wozidecke einstürzt während man ganz gelassen Metallica schaut/hört und es sich auch sonst gut gehen lässt. Jetzt weiß ich wie es sich anfühlt, wie es ist „Dinge herbei zu reden“.

Entscheiden Sie. Habe ich einen wundervollen Beginn der Adventzeit oder überdecken die Katastrophen ein angenehmes Leben? Ich tendiere zu…

Aber, liebes Tagebuch, wie Du weißt, das alles ist ja nur meine persönliche Meinung.

Ihnen / Euch wünsche ich eine schöne Zeit.

Schirrmi

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