Heute ist Dienstag und muss nach der Arbeit gewisse Dinge erledigen. Sie wissen schon: Wäscheständer ausräumen, die Spülmaschine abhängen, liegengelassenes Chirurgenbesteck mit der Hand abspülen etc. Kurz – ich nutzte die Heimfahrt von der Knochenmühle für einen kurzen Stop im auf dem Weg liegenden Supermarkt. Effizienz ist des Junggesellen Gott!
Jedenfalls schlich ich so durch die Gänge des Markts und erblickte eine neue Sorte von Mineralwasser. Einen Artikel namens Oskar. Äh, WOskar, äh, WOdskar, also, einen Artikel der in seiner hübsch zu lesenden Abkürzung „Wodka“ wohl sowas wie WohnzimmerschrankDummerKatarrh bedeuten soll. Aber so genau weiß ich das nicht. Was die sich immer einfallen lassen die Werbefutzis, tststs! Der eigentliche Grund meines Besuches war eigentlich eine prekäre Dose mit Erbsen und Möhren. Jene war gedacht um ein wenig Farbe in die Damen und Herren Basmatii zu bekommen.
Ich nahm also zweimal soviel Tassen Oskar wie die alle gleich aussehenden Basmatiis, ließ sie gemeinsam köcheln und hinterher ziehen und kippte später ein wenig bunt drüber. Nach diesem überaus interessant schmeckenden Mahl wunderte ich mich ein wenig. Ich hatte das Gefühl blind zu werden, sah irgendwie nicht mehr richtig, meine Zunge schien auch zu lallen.
Als Einzelkämpfer hatte ich selbstverständlich auch eine Sanitäterausbildung genossen. Den alten Weisheiten folgend, spülte ich mir mit dem Rest des Feinkostwassers „Oskar“ schnell die Augen durch, spülte mir ordentlich den Rachen – gut dass ich zwei Flaschen gekauft hatte – und kippte den Rest gurgelnd in mich hinein. Tja, Eliteausbildung halt! Alsbald stellte sich ein wohliges Gefühl ein und jetzt sitze ich hier seit achtunddrölfzig Stunden und kann schon wieder schreiben.
Also hier meine Empfehlung: Dieses Edelwasser aus einem gar nicht so besonderen Supermarkt ist zwar ein wenig teurer als die sonstigen verkeimten, prekären Wässerchen in Plastik, aber jeden Groschen Cent wert!
Rülps!
Ihr Schirrmi