Sie war so schön, ganz zart, doch hart. Du hast mir Lebenszeit gestohlen mit Zickigkeiten. Prinzessin! Ich liebte Dich. Du ganz galant, schwiegst, schautest zu, mein Ärger – die Arbeit, meintest nonchalant: „Ich warte – mach mich heiß und entkleide mich!“.
Ich schau Dich an, Makel hin und her, jede kleine Beule, jedes eitrige Geschwür küsse und versichere ich – Ich liebe Dich! Dein einer Schenkel so zart der andere so eigen. Je nach Deiner Stimmung. Ich mag – Dich. Du hast sie manchmal, eine widerliche Knollennase. Stinkende Löcher. Schwarze Abgründe. Doch, ich kümmere mich um Dich. Meine Hände so sanft. Meine Messer so streng. Schneid sie raus – die Wunden. Feucht und glatt Deine Haut, ich denke – ich fühle und hoffe, liebe und kann es nicht abwarten bis wir…. zusammen sind. Eitrige Vergangenheit, schwärende Gelüste, ich hab ihn nicht – Du wohl so sehr – den Knall nicht gehört, ohweh!
Ich bin hungrig, Baby! Verstehst Du mich? Machst Du mit? Grenzenlose Geilheit, gib Dich hin ich stehe hinter Dir. Ich leg auch Taschentücher aus, hoffe Du läufst, nackig wie Du bist, weiß Deine Haut, hemmungslos und mit hoffnungsvollem, geilem Blick zum Metzger hoch – ich rette Dich, mein Schatz, aus.
Du weißt, es gibt jemand anderes. Ein schwarzes Etwas neben Dir. Ebenso prickelnd, schwitzend, erst stöhnend dann später spritzend. Ich wünsche mir, es ist jetzt so. Wir zu Dritt! Arbeiten an uns ab bis zum Schluss, wir fressen uns auf, wir verinnerlichen uns. Gemeinsam, oh, Du liebe Bratkartoffel! Du machst mit!
Ich mach Dich heiß. Dann drehe ich Dich rum, Deine Schenkel erst kalt – dann heiß, nebenan zwiebeln der Speck, gemeinsam laufen sie aus. Linda sagt und stöhnt und sagt – „komm uff mich, und ich spritz ab!“. Keine Grenzen, Farben sind Schall und Rauch. So landete ich auf dem Teller, oben weiß und unten braun.
So, im Ernst nun: Das Kilo „Linda“-Kartoffeln hatte ich gestern als Pellkartoffeln abgekocht (bitte nur 15 Minuten – das Messer darf nicht durchgleiten). In einer befruchtenden Gemeinschaftsarbeit wurden diese gepellt und dann über Nacht in den Muckelkühlschrank verfrachtet. Heute dann hatte ich die feuchten Knollen liebevoll auf Küchenpapier abgetrocknet und in eine zunächst heiße Pfanne ihrem Schicksal überlassen. Je Seite ca. 10 Minuten bei ungefähr zweidrittel des Herdes Leistung.
Dann, ich heulte nicht, werden drei Zwiebeln geschlachtet, grob – nicht fein. Schön der fette Speck hinzu und alles in eine extra Pfanne, nicht knusprig sondern eher glasig Am Ende dann das Gedöns zur voll weich und krossgebratenen Linda-Pfanne hinzu – mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt, paar Bioeier hineingerührt, der Liebsten nett am Tisch angerichtet: Enjoy!
Männer, ich kann euch sagen. Der Blow wird folgen. Ich den Job – sie den Blow 🙂
Bitte, gerne! Schirrmi