Nach einem widerlichen Arbeitstag hocke ich hier rum und balle die Fäuste. Die abgekauten Fingernägel beißen sich in das Fleisch wie die zwei Dobermänner da draußen hinter dem Zaun kläffen und Blut riechen. Die Sonne scheint. Nicht. Hörte grade dass die Tante mit 79 Jahren immer noch lebt, wir fuhren damals mal hin um das Haus anzuzünden. Taten es nicht.
Warum eigentlich nicht? Warum sitze ich, warum bin ich? Noch. Ich bin schon lange nicht mehr. Der Zuschauer wundert – der Kenner bewundert mich. Es heißt, kein Roter mehr da. Ich weiß. Es schreit, kein Mensch mehr da. Ich weiß. Es ist heiß. Und kalt. So muss es sein. Das Paradies. Ich weiß es nicht.
Noch.
Nicht.
Dennoch ist Weißer da. Geistig, der es schafft meine halbgeschlossene Seele zu beruhigen. Warnungen mal Ernst, mal nicht zu nehmen. Krachend, schmetternd als ich kam – niemand konnte es voraus ersehen. Eine kleine Zeit, Spanne, gibt es in freiem Raum – luftleer ohne Gedanken. An Konsequenzen. Es passiert.
Bring Dich runter. Ich bring Dich. Ich will nicht. Viel zu alt um zuzuhören. Lernte, mein Leben. Das Leben, was nicht zu mir gehört. Draußen, all die Dinge, die passieren. Neben mir. Unter und über mir. Nie – mit mir.
Begreifen.
Es sagt, lass Dich nieder. Nimm ihn hin. Den kleinen Tod. Nein, ich wollte nie. Widerspenstig halte ich trotz alledem. Fest. Tränen dann und wann, ich bin gewiss – es dauert nicht mehr lang.
Ruhe.
Frieden.
Tschüß.