Krrzzz, knack, brr, schmatz, börrr!

Es kann ja alles in Ordnung sein. Das Leben. Mein Leben, mein Gleichgewicht des ewig, sich erneuerndes Lebens. Eine Ameise im Kreisel des Überlebens und zum Wohl der Allgemeinheit wird wahrgenommen – von der Stiefelsohle. Ohne Gedanken gehen wir durch die Welt und merken: Nichts. Aber sie kümmern sich! – was ich von unserer Art mittlerweile nicht mehr sagen mag.

Aber was mich aufregt ist, es knarzt, es knackt, es röchelt, es atmet – Geräusche! Normalerweise gehe ich diskret über Geräusche hinweg. Auch wenn es Fürze sind. Verliere keine Worte drüber. Schwamm. Aber wenn es permanent passiert. Da wird ein Bein über das andere geschlagen – Knack! Da setzt sich jemand hin, Prrrfffff. Dann liest jemand angestrengt den schirrmi-blog und stößt hach, och, uch-Laute von sich. Bspw. erwähne ich wie beiläufig dass Luchse feinseidige Schwänze haben. Dann wieder: Ooohhhhh,… Schwänze…. Ich weiß dass die Viecher sie an den Ohren haben, aber die versammelte Mannschaft grölt wenn jemand „Schwanz“ in den Mund nimmt.

Dann wieder „knack!“, „Ächz!“. Geräusche, Menschliche. Ich sah Hugo Capret und es war wundervoll. Der Roboter war allzu menschlich, er hatte die Gabe zu vermitteln. Vermitteln zwischen Menschen die noch nicht wissen worum es geht. Ich habe geheult, wenn Sie mir diese private Bemerkung erlauben. Zunächst lose Zusammenhänge. In der Mitte ein leises Gefühl von Verständnis. Am Ende – Umarmung.

Was mich ankotzt, und da bin ich eigen. Diese menschliche Geräusche – und wenn auch nur jemand, sei es im Film oder in der Realität mit der Gabel dieses widerliche Geräusch: Metall – Zähne macht. Ich könnte reinschlagen! Dann die deutsche Synchronisation. Da wird overacting geschmatzt, geröchelt, geatmet, die Speisen an der Gabel mit den Zähnen heraus- und abgezogen. Schlimm.  Mit 5.1 sogar Surround. Die Geräusche. Die Menschlichen. Alle an die Wand!

Krzzzz, knack, brrrr, schmatzzzzzt, öchzs, bröööbrrrrülps – ich mag Menschen. Ich mag Menschen nicht.

Und ich krieg das kalten Kotzen!