Heute ist Dienstag. Der Aufräumtag. Darüber hinaus hatte sich ein Ableser angekündigt – so „seien Sie zwischen 13 und 15 Uhr daheim“. Tja, Ableserhandwerker hin – Ableserhandwerker her. Schirrmis arbeiten um diese Uhrzeit – hart. Da kann man nicht einfach mal von der Knochenmühle heim fahren, in Managementmeetings einen fahren lassen – ähm, absagen. Nein, das muss als Erst- und Einzigverdiener eingeplant sein. Das ist schwierig.
Na jedenfalls, die schmierigen schwieligen Finger mussten zum Telefon greifen um Drogenersatz Heimaufmachmaus zu engagieren. Und so war es auch. Die Heimaufmachmaus war da, der oder die – man weiß es ja nicht vorher – kam dann auch. Klingelte und schrieb gleich in Erwartung dass niemand aufmacht den Zettel „Schirrmi wieder mal nicht erreicht!“. Doch dann, Tür geht auf, die Maus ruft raus: „Es ist jemand hier, machen Sie Ihren Job“, er so, den Nichtanwesendheitsblock wegpackend „Ach?“.
Die Wärmemessgeräte wurden abgelesen nicht ohne dass Heimaufmachmaus zum Ablesehandwerker anmerkte „es gibt ja noch Leute die arbeiten müssen um die Uhrzeit“, – er grunzte nur und tat seinen Job.
Nach einigen Sprengstoffattentaten zwischendurch kam ich von der Knochenmühle mit Suppengemüse heim, und war ehrlich erstaunt über meinen abgelesenen Wärmeverbrauch. Auttäk: meine kleine Muckelbude wird in Hauptsache von meiner Körperwärme geheizt. Man kann ja auch mal doppel Socken anziehen, gelle? Motto: Nichts für die Reichen, ich friere lieber als euch das verschissene Öl zu bezahlen!
Ich schweife ab.
Neben dem Suppengemüse erlegte ich ein paar prekäre Hühner die ich geschnetzelt nach Hause brachte. Dazu ein bissl herausgerupftes Gemüse aus Nachbars Garten (Arztfamilie). Das Ganze zubereitete und köchelte ich stundenlang, nicht ohne ein ordentliches Glas Fond und überaus selbstgeernteten Reis, handgeschält, hinzuzutun – um am Ende ein Gedicht an Hühnersuppe zu erhalten die einem lässigem Hüftschwung in nichts nachstehen sollte.
So war es auch dann. Es schmackofatzte wohl, so sie, und ich ignorierte das Klingeln unten an meiner Tür. Es war wohl der Notarzt von nebenan der das SEK gerufen hatte ob ich ihm den Kräutergarten geräubert hätte. Nie aufmachen!
Irgendwann trat dann endlich – ich gehöre ja schließlich zur arbeitenden Bevölkerung – mit George McCrae „Rock your Baby“ ein stimmiger Abend ein. Trotzdem hatte ich Nächtens einen aufmerksamen Blick in die Küche und fragte „Was soll denn das Teef?“ Sie antwortete sanft „Teef“, mein Lieber, lies weiter: „Teefilter“.
Ups, habe ich den „ilter“ verpasst. Na, kann ja mal passieren.
Have a nice day!