Der Hall bricht und führt sich fort in gefliesten Gängen. Lange Flure. Steril. Ich war aus Gründen im Krankenhaus. Tut aber hier nichts zur Sache.
Irgendwann kommt die Sucht – das Nikotin ist ja eigentlich schon schön schlimm genug. Es begab sich also dass ich mich, Sucht bedienend, runter machte (… in white satin) und drückte auf dem Knopf. Wie jeder weiß, Aufzüge sind nie da wenn man sie braucht. Und herrlich manchmal die Erlebnisse, welche man dann da drinnen erfährt. Wie folgt:
Wollte also eine rauchen gehen/fahren (lassen), mit dem Aufzug runter. Die Tür geht auf und ein Mann ist drinnen. „Du Kaffee?“ Huch? Eine lebende Leiche will mit mir flirten. Tja. So ganz knusper bin ich ja auch nicht mehr, aber dass so einer mit mir Mitleid hat – das tut weh! Egal.
„Nein, ich kein Kaffee.“ Der alte Mann so: „Du jetzt Kaffee mit mir!“. Brrr, fröstel – und entgegnete „Nö, kein Geld dabei – ich will smoken gehen.“ Das alte Stück daraufhin „Abba dann Kaffee, mit mir!“ insistierte die Leiche. Es war kein ruck-zuck-Aufzug, aber die drei Geschosse runter wurden zäh und zäher wie alter Kaugummi den man, wenn man so lange Arme hätte, ziehen kann – so lang wie die Arme denn dann so wären. Zeitloch. Gummi. Halt zäh und unangenehm lang. Im kleinem Raum. Mit dem.
Jedenfalls kam ich aus der Nummer nicht mehr raus. Keine Ahnung ob ich ihm seine Engelserscheinung war, aber es ging weiter: „Du heiraten?“. Öhm, hab schon. „Du Kinder?“ Ähm, ja, hab auch schon. „Du und Ich, heute um 18 Uhr – Kaffee!“.
Mit Sahne oben druff?
das Erste Kapitel aus: „Fremde Federn“