Alkoholikeralbträume

Wie Sie sicherlich wissen, ich bin ein ausgewiesener Nichtalkoholiker. Schon mein ganzes Leben lang. Und ehrlich gesagt, es ist nicht einfach. Oft ecke ich in dieser unserer versoffenen Gesellschaft an.

Gut, Firmenfeiern oder After-Work-Partys, Sommerfeste, Familienfeiern auch Nachbarn laden mal ein. Überhaupt kein Problem für mich als Anti. Werde ich nicht schwach. Mir schmeckt das Zeug halt nicht und ich würde es blöd finden meine Sinne nicht mehr beieinander zu haben. Sehe ich dann ja immer wie die Leute so sind.. Manchmal zum kotzen, hihi 🙂

Und wenn sie mich missionieren wollen. Voll süß! Aber nö, i c h  t r i n k e  k e i n  A l k o h o l! Ich erkläre nicht viel sondern weise höflich und bestimmt ab. Wenn ich die Alkopfer dann zum Klo oder ins Bett begleite lasse ich ein paar Sprüche los wie z.B. „Siehste!“ oder in der Art wie: „Hab ich Dir doch gesagt!“. Oder wenn die Kopfwehleute am nächsten Morgen über Schmerzen klagen, ich lächele in mir hinein während ich Katerfrühstück serviere. Nachts oder Morgens wenn noch oder schon alles schläft, kippe ich die Reste aus den Flaschen und Gläsern in mein berüchtigtes „Bloddy-Schirrmi-Fäßchen“. Das kredenze ich den Opfern dann zum Frühstück und, Sie wissen schon was ich mache: ich lächele dann in mir hinein.

Ab und zu hätte ich schon gerne ein Schlückchen. Denn die Alkfront ist manchmal stärker als meine abgrundtiefe Abneigung gegenüber dieser Geißel der Menschheit. Sie fahren langsam schwere Geschütze auf um mich zu überzeugen. Nämlich saß ich letztens beim Zahnarzt, er stellt sich freundlich vor: „Guten Tag, Herr Anti. Mein Name ist Dr. Frischbier.“ .. Dann vervollständigte ich kürzlich mein Fotostudio und der Hensel-Vertreter stellte sich ebenso höflich wie bestimmt vor: „Hallöle, ich bin der Herr Schluckebier!“

Wissensewas? Wenn man da nicht zum Alkoholiker wird, dann weiß ich es auch nicht..

Prost!

P.S.: Ich komme aus dem Rheinland. Mir und mich, wissenseschon..

 

3 Gedanken zu „Alkoholikeralbträume

  1. Lieber Herr Schirrmi,

    ich will da nicht in eine bereits geschlagene Bresche grätschen, aber als weltgrösster Fan von österreichischem Nusschnaps möchte ich Ihnen mitteilen, dass Sie es nicht gezwungenermaßen trinken müssen. Injezieren oder einreiben hilft da auch, um es nur irgendwie über die Blut-Hirnschranke hinwegzutragen.
    Doch bei der bedrohlichen Rohstoffverknappung kann man Ihnen nur gratulieren, zu Ihrer altruistischen Haltung bezüglich Nusschnaps.

    1. Liebe einemaria,

      voller Dankbarkeit, ja ich muss sagen, zugeneigter Dankbarkeit greife ich Ihre hilfreichen Hinweise gerne auf. Denn der Nusschnaps an sich kann sehr wohl über einige Hürden helfen.

      In meiner momentanen Verfassung erscheint mit der Tipp zur äußerlichen Anwendung recht hilfreich zu sein. Daneben erinnere ich mich an einen Junior-Bandmanager der sich nachts in Rothenburg o.d.T. im Hotel erfreundlichte uns an seinen selbigen Vorrat teilhaben zu lassen.

      Ich werde berichten..

  2. Ich bin auch Antialkoholiker und es ist mir egal wieviel meine Mitmenschen saufen.
    Hunderttausende Arbeitsplätze hängen am Konsum der Säufer. Familien in denen die Väter als Ärzte, die von Säufern zu Krüppeln gefahrenen Verkehrsteilnehmer behandeln.
    Die Brau und Brennindustrie, ich denke an die Menschen die im Vertrieb arbeiten und täglich dafür sorgen, das ausreichend Sprit zur Verfügung steht. Ich denke an die FDP, die dem Hotel und Gaststättenverband Steuergeschenke in Milliardenhöhe gemacht hat.
    Damit auch Außerhäusig der gemeine Säufer an den Sprit kommt.
    Jetzt hätte ich beihnahe die Tankstellen vergessen, die rund um die Uhr die Suffköppe mit Sprit versorgen………

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