Ein schöner sonniger Tag im Zoo Neuwied mit meiner Geliebten. Das hatte ich bereits letzte Woche auf Rügen eingeplant, wo Wetter halt Wetter war und die Schwimmärmelchen nicht gebraucht wurden.
Unverhofft segnete ein Firmenbonus-Geldregen mein karges Konto und ein schon langer gefasster Beschluss wurde in die Tat umgesetzt. Einfach mal von der klassischen Spiegelreflex-Technik weg und über den Tellerrand schauen und sich die Canon R-Serie anschauen. Eine neue Welt, so sagen sie. Und ja, ist es tatsächlich. Der neue Body Canon R6 Mark II mitsamt einigen neuen RF-Objektiven ging mit uns auf die Teststrecke in den Zoo – ohne Spiegel. Arschlecker im Zoo / Neues Objektiv Canon RF 100-400mm F5.6-8 is USM weiterlesen →
Öffnungszeiten:
9.00 Uhr bis 18.00 Uhr (Sommerzeit)
9.00 Uhr bis 17.00 Uhr (Winterzeit)
Wir haben heute je Erwachsener 12,- EUR bezahlt. 1 EUR Parkgebühr/Auto muss ebenfalls beglichen werden. Das Wetter war Scheiße. Wir haben den kompletten Zoogang in etwa 1,5 Stunden erledigt. Aber ich weise darauf hin dass die Sommersaison grade erst eröffnet hatte. Die Affen und andere Tiere waren noch nicht im Außengehege. Auch Fütterungen haben wir nicht mitgemacht. Die Tiere wohl schon aber wir gemeinsam nicht.
Für Menschen mit kleinen Kindern oder Menschen mit Behinderungen möchte ich erwähnen dass das Gelände machmal recht steil ist.
Die Gastronomie habe ich dort noch nie ausprobiert. Meine Dinkelbutterbrote aß ich außerhalb des stinkenden, warmen Affeninnenbereichs. In anderen Zoos geht es schlimmer zu.
Meinen Joint nahm ich zusammen mit dem Hinterlistigen hinter einem Zooschuppen.
Die Wildkatze, der Waschbär, die Lemuren und irgend so eine Greifvogelart waren nicht zu entdecken. Die Südafrikanische Koksnasenmaus tanzte auf den Tischen. Elefanten und Giraffen gibt es dort nicht, den Leoparden nahmen wir nur als Schatten wahr.
Kinderwagen rollten, Babies schrien, Kinder liefen weg während Ihre Waldorf-Eltern oben am Berg leise tanzend die Namen Ihrer Ausgeburten riefen – die sich einen Scheißdreck darum kümmerten. Alle Tiere, inbesondere der Bubo Bubo Bubo und der Sacker-Falke waren zu nah am Zaun.
Auf einem dem Gehege entfleuchten Tier rutschte ich aus – eine Nacktschnecke. Meldete es alsbald dem Revierobermat der das schulterzuckend abtat.
Der Gepard, die faule Sau. Lag da schneller stundenlang, müde blinzelnd auf dem Ast herum, schneller als jedes andere Landsäugetier. Beim stundenlangen Beobachten des Gepards bekam ich einen Geschwindigkeitsrausch. Meine Kamera ging in den Ruhemodus.
Winzigkleine Kangoroos gruben Höhlen und Löcher und verteidigten diese mit erhobenen Fäusten gegen Mausspitzhirschspatzenhirnen. Die die Szene beobachtenden, buchfinkenden, flugfähigen Tiere gaben ihren Senf dazu.
Es streunte ein in tarnfarbengemustertes Tier unseren Weg. Wir sahen es nicht.
Einmal kolkte von oben ein Rabe. Von unten blökte es daraufhin. Wir schauten hoch, schauten runter. In einiger Entfernung grollte der Löwe. Die kleinen Brustkörbchen der Amselmeisenspatzen vibrierten wollüstig während irgendwelche Blätter von den Bäumen rieselten.
In diesem komischen, warmen Gebäude kroch und fleuchte es dass es eine Freude war. Meine supi-teure Kamera machte die bildhübschesten Fotos – nur leider vernebelt. Jetzt weiß ich wie es den brillentragenden Affen geht die mal von warm heraus und von kalt herein gehen. Sie wissen schon.
Da einmal, hach, da gab es eine Begebenheit. Meine Begleitering rief juchzend, begeisternd „Die Phyton ist ja dicker als mein Oberarm!“ und lehnte sich in das Gehege. Später röchelte sie: „Umpfff, ächz, und auch stöööörrrker als mein Hals…“. Ab da hatte ich dann meine Ruhe. Dummerweise war ihre Handtasche auch im Gehege. Da war noch eine Dose Tuborg drinnen. So musste ich das Biest aufschlitzen und wir gingen daraufhin wieder Hand-in-Hand und Bier saufend unserer Wege.
Nach diesem eher sachlich, wissenschaftlichen Bericht möchte ich noch kurz dem Witz und der Spaßigkeit Raum geben. Ein paar kleine Anekdötchen ergaben sich ja noch mit dem lieben Vieh. Beispielsweise als ich fortwährend an die Glasscheibe hämmerte und die Schnappschildkröte sich an der anderen Fensterseite ihre Zähne ausschlug. Oder beispielsweise als ich über ein kleines Bächlein hinweg mit ein paar Süßigkeiten ein Waldorf-Kind lockte, es hineinfiel und glucksend ertrank. Oder beispielsweise als ich einer Gans Federn ausrieß und die dumme Gans anstatt mir, meiner Begleiterin in die Kniekehle biß. Oder, und es ergaben sich noch viele lustige Momente ich höre dann auch damit auf, beispielsweise als die dumme Gans an das Gatter ging, ich ihr an den Zitzen zog und ich sie darauf aufmerksam machte dass der Streichelzoo nur für Kinder sei. Hach!
Jetzt, liebe Leser, habe ich 18:30 Uhr Sommerzeit. Schön, gelle?
Ich hoffe diese Eindrücke meines Besuchs im Zoo inspirieren Sie. Auch mal am Osterwochenende vor die Tür zu gehen. Den Pubs nicht nur daheim – sondern auch mal draußen einen fahren zu lassen. Die Seele auch bei schlechtem Wetter baumeln zu lassen. Auch wenn bergab ein Kinderwagen vorbeirollt, einfach mal nicht Hand angreifen. Kurz: Mal sich selbst sein.
Euscher Irrmi
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