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Die geile Elke – Frühlingsputz

Gestern spät in der Nacht betrat ich anlässlich einer letzten Ziggi die Terrasse und freute mich über den niedrig über den Dächern stehenden, riesengroßen Vollmond. Ehrlich, so groß und rund und hell, er erinnerte mich an die Rückseite von Elke. Als ich damals gewöhnlich hinter ihr kniete und alles im Blick hatte, während meine Lenden rhythmisch, erst zart und vorsichtig reingleitend, dann mit ein wenig mehr Mut schneller werdend, bis zum harten Fick und beiderseitigem Jauchzen in einem süßen, wir in einem heftig atmenden Erguss endeten. Ich musste echt aufpassen, und das war mein eigens innerlicher Befehl, nie Kommen – bevor die Angebetene nicht kam. Im Idealfall zusammen. Elke. Ihr weißer Hintern.

Elke, ein wunderbares Weib. Ich war verliebt in dieses Mädchen. Sie wusste mit Männern umzugehen. Klar, sie war so blank wie meine Geldbörse leer. So glatt und zart. Wenn sie ihr Mund hielt, möchte man eine zarte Fee vor sich sehen. Doch wenn sie ihren rotbeschmierten Schmollmund öffnete, um Klartext zu reden – manch alter Kneipenschläger verkroch sich dann lieber in eine stille Ecke. Über drei Ecken erfuhr ich mal auf Rheinkultur vage ihren weiteren Werdegang von Bianca. Sie mag wohl immer noch so für Männer und Frauen anziehend sein, als ich sie zufällig mit einer wohl nicht mehr gesunden Menge von was weiß ich noch, in Bonn in der Disco wiedersah (nur Original mit dem Mercedes-Stern auf dem Dach). Rotes enges Kleid, schwarze Haare, rote Lippen – sie schwebte und es summte um sie herum. Ich sprach sie an: „Weißte noch?“ Sie: „Ja, nach dem Fick musstest Du übers Dach flüchten.“

Die Reihenhausnachbarn sind schon lange dran, alles hübsch zu machen. Beikräuter auszureißen, Hecken, Rosenzeugs pflegen, Gartenwegenfugen vom Grün entfernen – ja auch, ungewollt Lebensräume von Vögel und anderes Getier zu vernichten. Ich selbst bin ein Spätsommerling. Nur blinzelnd, manchmal wundernd, mit ner Kippe in der Hand, gehe ich nach draußen und möchte sobald eines meiner Füßchen das tote Grün erblickt, Formaldienstmäßig, den rechten Fuß drehend – abtreten. Zurück in mein dunkles Wozi, alleine und ohne gesellschaftliche Un- und Arten. Deep Purple ist da, in betäubenden Songs, die Jesus orgiastisch leben würde, Spießer draußen in der Welt für Ketzerei halten. Würden.

Habe grade mal meine Gartenzwerge geputzt. Falls jemand auf ein Käffchen kommt, sollen die putzigen Kerlchen doch die Kaffeesahne nicht sauer machen. Penis!

Auch sonst wurde gepflanzt um das menschliche Auge zu erfreuen. Bunte aber tote Blumen. Sichtschutz? Es klingelt an der Tür, Moment.. Ach, die neuen Matratzen sind da. Die Alten sind nach 1,5 Jahren durchgefickt. Die Alten. Tut mir leid. Rief grade mal eine „Alte“ an und erlebte so klare und eindeutige Gedanken, sowie Anregungen, wie es eine kleine Fick-Elke nicht mit 70 Jahren hinbekommen könnte.

Guden!

Verwechslung

Ein sonderbarer Tag heute. Es fing schon damit an dass mein Lieblingskollege, Sie wissen schon – der kleine Dünne, Rothaarige, seinen ersten Arbeitstag hatte nachdem er mit anderen nicht so kleinen Rothaarigen seinen Urlaub auf Weihnachtsmärkten verplemperte. Ohne Terroranschläge wie ich vermute. Denn er fand sich ja heute ein.

Mit seiner Aktentasche hantierend und nach einigem Rumgestöhne und Seufzen sowie Murmeln in der Art wie: „Scheiße! Scheiße!“ und irgendwas wie „Knochenmühle..“ blickte er zu mir hoch und meinte: „Schirrmi, tu nicht so als ob Du noch breitere Schultern bekommen hättest!“. Ich musste erst mal überlegen was ich antworten soll oder ob überhaupt. Eine Kopfnuss anlässlich seines ersten Arbeitstages wäre auch nicht schlecht gewesen. Quasi ein „Aufwacher“, ein „Ey-Opener“, ein typisches „Schirrmi-Welcome-back!“. Ich beließ es bei einer finster blickenden, wortlosen Zwergenmusterung.

Aber es wollte mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf. Was meinte er nur damit? Breite Schultern, pff..! Klaro habe ich die, aber will er jetzt jeden Tag auf meine körperlichen Vorzüge hinweisen? Soll ich ihn womöglich am Wochenende auf die verschissenen Weihnachtsmärkte begleiten? So als Leibwächter? Oder viel schlimmer, ihn auf meinen Schultern über die Weihnachtsmärkte tragen damit er wenigstens mal was sieht? So mit diesen stillen, grüblerischen Gedanken ging der Tag alsbald fast zu Ende. Bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel.

Nach der Morgendusche griff ich wie üblich, mit noch zugequollenen Augen, in den Badschrank und nahm mir das Deo-Spray und sprühte mir, wieder wie üblich, das Zeug ordentlich und anhaltend erst unter die linke Achsel. Irgendwas war anders und sah zugekniffen dass ich eine Haarspraydose benutzte. Damit ich links nicht anders wie rechts stinke wiederholte ich die Haarsprayprozedur auch mit der rechten Achsel. Und ausgleichend nahm ich dann das Deo und sprühte es mir auf den Kopf.

Hätte ich auch früher drauf kommen können was der Kleene da meint. Denn es war den ganzen Tag ein wenig unangenehm unter den Achseln. Obwohl ich nur ein paar feine, blonde  Daunenfedernlöckchen unter den Armen habe (Engelshaar) musste ich, ein wenig mehr als – üblich, die Schultern heben, die Arme etwas nach außen strecken. Das mit dem Deo auf dem Kopf hat keiner bemerkt. Denn der ist zu weit oben für die Wichte, aber mein ungewöhnlicher Gesamteindruck war wohl doch, seltsam.

Diese Zeilen schreibe ich jetzt, wie üblich, von daheim. Komme mir jetzt ein wenig komisch gegenüber meinem kleinen Lieblingskollegen vor und überlege mir ihn nachher noch zu Hause zu besuchen. Die Sache aufzuklären. Ihn noch mal zum Feierabend und zur Abbitte schön kräftig in den Arm zu nehmen. Mal so richtig nett und lieb feste drücken – den Kleinen. So ganz feste liebhaben. Ihm zeigen wie er mir ans Herz gewachsen ist. Mit Nachdruck.

Aber das überlege ich mir noch. Bis dahin muss ich erst mal meinen Durst stillen. Ist ja sowieso schöner für ihn wenn ich erst später, also viel später bei ihm und seiner Familie zu Besuch komme. Viel gemütlicher ist es dann. Wenn alle Lampen brennen.

Prost!
Euer Schirrmi