Dankbar bin ich über die wohlmeinenden Gedanken, Sprüche, Diskussionen, die ich mit meinen Liebsten führen darf – durfte. Sie sind meine Familie, Söhne, Töchter, Freunde, Angetraute und blasen mir nicht nur einen, nein, ihhh, nein sie versuchen mir meine Ohren durchzupusten.
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Das Leben ist schön
Meine Herbstsaat bringt Farbe, Pollen und grazile Blümchen zum Vorschein – oder andersherum. Die Sonne scheint, es ist Feierabend. Erste Schmetterlinge und Wildbienen im Garten, sie erfreuen sich an zart aber mutig hervorkommenden Krokussen, die Schneeglöckchen sind schon länger da. Herrlich!
Das bringt mich freudig, zufrieden und glücklich zum Ausruf: „Das Leben ist schön!“. Kennen Sie den Film aus dem Jahre 1997, „Das Leben ist schön“ von Roberto Benigni? Nein? Der ist ebenfalls schön anzuschauen. Dabei geht mir immer das Herz auf, da wird das Leben wieder lebenswert. So schön alles. Ich kann gar nicht beschreiben wie glücklich ich bin. Letztes Wochenende noch ausgewählte Gourmet-Bratwürstchen, Rinderleber gehabt und heute leckere Mettwurst. Alles von unserem ausgezeichneten Landmetzger, wo man sogar das Futter vorher noch streicheln kann. Und schön, dass man noch sehen und erspüren kann, wie schön auch ihr Leben ist (war).
Abermals möchte ich vor Glück, heute und heutzutage ausrufen: Das Leben ist schön! Auch Dank euch! Danke, euch Leser. Danke Familie, Kollegen, Nachbarn, Freunde etc. Danke dass es euch gibt, und mir mit eurer Art und Weise sowie eurem großartigen, emphatischen und intelligenten Weltbild nur eines zeigt: Der Russ, der ist bös. Tja, so einfach kann es sein. Der Russ. Nein, der Putin! Dieser Teufel in Menschengestalt! Und weil dieser fiese Diktator nun mal da ist, nehmen wir einfach mal alle Russen in Sippenhaft. Herrlich und vielen Dank dafür! Meinte ich, ich wäre kompliziert und würde mir immer Probleme machen, beim Nachdenken wie die Menschen miteinander umgehen, mein ewiges Streben ein besserer Mensch zu werden, so zeigt ihr mir – es geht doch einfacher. Menno, was bin ich auch verkopft und voller (Selbst)Mitleid. Es ist doch so einfach! Danke, danke, danke! Muss ich wohl alles vergessen haben, womit man mich als Kind, Jugendlicher und junger Erwachsener malträtiert hatte. Nämlich die kollektive Schuld auf mich zu nehmen – mit Hilfe von grausamen Filmaufnahmen, Fotos, Lebensläufen und weisem Rat, wie der Mensch nie mehr sein darf. Nämlich nie wieder zuzulassen, dass noch irgendein einzelner Mensch auf der Welt, aufgrund seiner Rasse, Hautfarbe, Religiosität, etc. verfolgt, vertrieben, sogar nicht ermordet oder getötet werden darf. Dass dies nicht mehr passiert, dafür haben wir die Garanten für Frieden auf der Welt. Die USA, die Nato, die kriminelle Idiotentruppe der deutschen Bundesregierung, sowie im Grunde zuallererst, unsere Oligarchen und dem militärischen, und (nicht) neu, dem pharmazeutischen industriellen Komplex, der solange auf Gewinnmaximierung aus ist, bis zuerst die Menschheit gespalten, vernichtet und voller Hass zugrunde geht, bevor die Arschlöcher merken, dass es niemanden mehr gibt, der ihnen Essen kocht und die feiste Hand beim Sterben hält.
Ich bin immer noch belustigt. Nein, ich bin sogar fröhlich und froh zu sehen wie schön das Leben ist. Ist doch egal, dass es nicht für andere gilt. Fröhlich ließ ich mir eine gelb-blaue Flagge aus Seide nähen. Die Seide habe ich mir hier in den schönen Westen importieren lassen. Die wurde letztens noch als Decke einer Ost-Ukrainischen Kinderleiche benutzt. Diese Fallschirmseide wurde von einem, von der BRD bezahlten Nazikiller hinterlassen, nachdem er im Donbass erst Säuglinge aus den Brutkästen geschändet, danach den verzweifelten russischen Müttern und Vätern, die zusehen mussten, die Kehlen durchgeschnitten hatte. Sie können sich hier weiteres denken, die westlichen Elitepolitiker haben in den vergangenen Jahrzehnten genug Lügenvorlagen geliefert.
Jedenfalls werde ich mir mit dieser gelb-blauen Flagge gerne und immer öfter gerne die Scheiße von meinem knackigen Arsch abwische. Denn, wussten Sie schon? Beim Saufen des vielen Krim-Sekts bekomme ich Flitzekacke. Ach, darf ich Sie mal was fragen? Woran erkennt man jetzt auf der Straße einen Ukrainer? Wie unterscheide ich den von einem Russen? Ich frage für einen Freund. Will ja nicht den Falschen erwischen.
Ach, tralala, trilili.. wie schön das Leben doch ist. Überall die gelb-blauen Profilbildchen. Meine Ex lässt offiziell wissen, dass nur Putin ein größeres Arschloch ist, als der Blauwal einen hat. Mein geliebter Neff lässt wissen, dass er sich nicht mit Ungeimpften an einen Tisch setzen will. Die Nachbarn rufen zum Progrom gegen Russen auf, und das über den Grundstückszaun und in der Kirche. In der Nachbarschaft, auf der Straße wird zum Singen eingeladen, gegen Russen und für Nazis. Sogar per Handzettel im Briefkasten. Ich dachte immer, die Schaafgemeinschaft könnte nicht enger stehen beim Schreien nach noch mehr Grundrechtseinschränkungen und der Sucht nach wieder und wieder „Picks“. Ich täuschte mich. Wenn es um den großen Krieg gegen, 27 Millionen geschlachtete reichen ja nicht, Russland geht – da steht sogar, obwohl – nicht ungewohnt, die Kirche, Gott und Vaterland zur Seite. Der Nachbar singt, Singtexte werden verteilt, die Kinder singen mit, in einig Tracht und Fröhlichkeit. Ich schaue zu und denke still daran, wie konnte das damals nur geschehen? Jetzt weiß ich es. Und bin froh. Ich bin so glücklich. Denn obwohl die Hetzer, Spalter, Massenmörder schon immer klammheimlich eine Maske trugen (verborgen hinter McDonalds, Filme, Musik, Genderscheiß, Antifa, Bundespräsidenten..), so ist das unsagbar Böse nun für alle sichtbar. Hurra! HURRRAAAA! – so erschallte es im Reichstag kürzlich 2022 zum völkerrechtswidrigen Entschluss, den Genozid und den Bürgerkrieg in der Ukraine zu unterstützen, so schrill aber doch so klar dass es doch jeder raffen sollte – das Schaaf, der Bürger wählt sich seinen Schlachter selbst und landet mit singen, klatschen und hüpfen unter das Schafott.
Das Leben ist schön!
Ukraine: Deutsches Schwein gerettet
Ukraine Krise – Eilmeldung: Deutsches Schwein gerettet
Mit großem Stolz und Freude, dürfen wir über die Rettung eines richtig fetten, armen, deutschen Schweines aus den Händen der Russen berichten.
Die vegane, grüne Bundesregierung lässt laut Regierungssprecher Steffen Hebestreit, in informierten Kreisen auch „Wendehals“ und „ungepflegter Dummbatz“ genannt, verkünden, dass das arme, dreckige Oberschwein, seines Zeichen wohl BND-Chef, der hoch verehrte Herr Bruno Kahl, von deutschen Spezialeinheiten aus dem Luxuspuff „Scheiß der Hund drauf“ in Kiew / Ukraine aus der Hand und den Schenkeln von 5 – 12-jährigen weiblichen, russischen Agenten*innen befreit werden konnte.
Umstände verboten die von deutschen Steuerzahlern bezahlte Rückreise in seinem gewohnten Privatjet, so dass das Schwein auf dem Landweg seine wertewestlichen Hinterlassenschaften (Angstschiss in der Unterhose) hinter sich lassen musste. Der in der ganzen Welt gefürchtete, und überaus geachtete deutsche Spezial-Spezialisten-Trupp war trotz der überragenden wertewestlichen Eignung einer Personenevakuierung, nicht in der Lage, dieses dumme Schwein von einem Ort zum anderen zu bewegen. O-Ton: „So lange ich noch den Geruch der Kleinen an meinen Fingern kleben habe, bringen mich keine zehn rosa Elefanten aus dieses wunderbaren Land!“.
Als also die ersten Spezial-Spezialisten ihrem Auftrag nicht gerecht werden konnten, schickte man aus der überaus und hochangesehenen BRD, St. Augustin bei Bonn, einen weiteren Trupp. Diesmal: Spezial-Spezialisten-Spezialisten-Trupp, um die dumme Sau auf dem Landweg zu evakuieren. BND Chef Bruno Kahl, mit aufgeregt roten Wangen und Öhrchen, willigte erst in die Letzte-Rettung-Mission ein, als eine kleine Kinderfaust ihm einen Polen-Böller in den gedehnten und ausgerissenen Arsch steckte.
Wie die DPA mittlerweile berichtet, ist Herr Bruno Kahl gesund und überaus munter wieder im Kreise seiner Familie angelangt und bestätigt: „So ein enges Ding, tstss, das hätte böse ausgehen können!“.
Die Bundesregierung, namentlich Herr/Frau/Divers Blödkopp:inn, versicherte im Reichstag der deutschen Bevölkerung „ein Schwein weniger“ – den der Russ erledigt. Den Rest machen wir.
Sekt oder Selters?
Sekt oder Selters? Am heutigen Tage sogar Krim-Sekt! So scheiße es ist, wenn sich Menschen gegenseitig Gewalt antun, so begrüße ich ausdrücklich die derzeitige Friedensmission der Russen in der Ukraine. Prost und gutes Gelingen!
Unsere Idiotenregierung hat in den letzten Jahren nur Unterdrückung, Hass, Armut und Spaltung in der Welt, nicht nur unterstützt, sondern aktiv betrieben. Mit Geifer hat der sogenannte Wertewesten den ganzen Erdball mit Kriege, Morde, Regime-Changes, kurz: mit Tod und Teufel überzogen. Jahrelang haben die Nazi-, Nato-, Wertewesten-Eliten unsere im Grunde schöne Welt, in Grund und Boden gedampft. Und damit meine ich nicht Weed. Nie hatten die sogenannten Volksvertreter, besser Volksverräter von uns, dem Souverän die Aufgabe Krieg und Elend zugunsten ihrer Hab- und Selbstsucht in die Welt zu tragen. Sie taten und tun es trotzdem. Nebenbei, wo ist denn grade die Antifa während in der Ukraine grade die Nazis ihre verdiente Schelle erhalten? Brave Spaziergänger belästigen und schlimmer, aber hier – kein Wort. Denkbar, dass sie den Widerstand gegen Nazis nicht unterstützen, weil die braven und mutigen Menschen, die die Ukraine befreien, keine (korrekten) Gesichtswindeln tragen.
Schnell, professionell und ohne nennenswerten Kollateralschäden. Da komme ich nicht umhin meine Gratulation auszusprechen. Nicht wie die degenerierten Nato-Nazi-Truppen. Die wollen, nachdem sie ein ums andere Mal verloren haben, wenigstens eine so dermaßen verbrannte Erde hinterlassen, dass Millionen von unschuldigen Menschen nicht nur ihr Leben, sondern auch jegliche Hoffnung verloren haben. Hochachtung was da grade passiert. Und es wurde auch endlich Zeit damit. Seit Jahren wird u.a. unter Federführung des deutschen Bundespräsidenten und eines Boxers dort Genozid betrieben, jetzt ist damit erstmal Feierabend.
Dass die Befreiung dort so schnell vonstatten geht, ist den umsichtigen Ukrainischen und Russischen Soldaten zu verdanken. Denn beide sind Brüder, sind Menschen. Beide haben nur ein Ziel: Frieden! Der russische Armee-Oberbefehlshaber hat befohlen, mit den „gegnerischen Soldaten“ in Würde umzugehen. Denn sie hätten einen Eid auf das Volk geschworen und nicht wie unsere Wehrmacht auf die oder den Machthaber. Ich kann mir denken, dass die jetzige Ukrainische Regierung nicht so geschont wird. Nicht ohne Grund, schreddern sie grade wie wild Beweise. Kennt man ja von Diktaturen wenn die Felle davon schwimmen.
Sei es drum. So schlimm Gewalt ist, so kämpfen hier Soldaten miteinander. Und nicht, wie die Nazisoldaten seit 2015 einfache Menschen, Bürger, Wehrlose abschlachten. Dank an das russische Volk, das dieser Genozid nun hoffentlich ein Ende hat.
Warum erst jetzt? Ihr verdammten Heuchler! Aber nur mit Maske, gelle? Ich bin ja echt drauf und dran, da mal gucken zu gehen. Bestimmt sitzen da die Blockwarte aus der Nachbarschaft rum. Die Leute anzeigen, weil Sie Familienbesuch haben. Das passt wie die Faust aufs Auge. Kirche und Nazis.
Maske auf zum Gebet!
#IchbinStaatsfeind
Puh, da geht ja richtig was ab, in unserem schönen, dem besten Land, dem besten Deutschland, in dem wir grade leben. Ich bin fassungslos. Bin ich gar Verfassungslos? Wissen Sie, das ist mir furchtbar egal. Was Sie denken, was ich wäre. War mir schon immer egal, die Meinung anderer Leute. Hauptsache, ich war noch in der Lage, notgedrungen auf solcherart Fragen antworten zu müssen. Diplomatisch. Nicht vor dem Kopf stoßen. Nicht zu viele Details zum Besten geben, wie es hier so im Land zum Besten steht. Kleine Brötchen backen, die Tatsachen für mich behalten. In mich hineinfressen. Nur damit die anderen bei Ihrem Denken nicht gestört werden. Weiter schlafen, oder was sie sonst so machen, außer Fressen, Saufen, Ficken, Bausparvertrag, Grünstrom und Morgenmagazin. Mir egal. #IchbinStaatsfeind weiterlesen

Alles Scheiße!
Kann man doch mal sagen, oder? Alles Scheiße! Schreibt sich schön: Scheiße. Ich musste erstmal überlegen, ob man noch das gute, alte Rucksack-S nimmt oder das neumodische Doppel-S. Aber eigentlich ist mir das auch egal. Als Legastheniker geboren und nur wenig dazugelernt, in einem an- und entsprechenden Alter, versage ich mir immer öfters bohrende Zweifel ob richtig oder falsch. Lasse mich eher von meinem Gefühl leiten. Alles Scheiße! weiterlesen
Senfeier und dumme Kinder
Voll am Arsch, bin ich. Ein Montag ohne Jour-Fixe mit meinem geliebten Scheffe ist kaum auszuhalten. Jahrelang antrainiert, Wut, Kater, langwierig, Rechtfertigungen, Arbeitszeitpläne, Projektstatusberichte, gute Miene, Wochenanfang, Geist und Körper im Wochenende hängengeblieben, stark am Start, eloquent und besser vorbereitet als die Kollegen, Performancestatistiken, Changepläne, Ausblick in die kommende Woche, Offenlegung meines Termin- und Aufgabenkalenders. Montag. Montag, mein liebster Tag. Die Woche beginnt mit dem Runterlassen meiner Hose, Chef „will sehen“. Aber nicht morgen. Denn hier in RLP haben wir einen public holiday – Allerheiligen. Habt ihr auch? Senfeier und dumme Kinder weiterlesen

Die kleine Farbenlehre: Weiß wird schwarz, Grün wird dumm. Brauner Sumpf.
Wir sind endgültig am Arsch! Die Bullen finden keinen Nachwuchs aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse der Bewerber. Eine schwarze Göre schimpft über die Hand, die sie füttert und wird per Quote zur Grünen, folgerichtig, siehe Annalena, mit schlechter Bildung, Lese- und Sprachqualität zur Pressesprecherin der jungen Grünen beholfen. Arm das Weib, war es. Dumm, das Weib bleibt es. Auf dem Schulhof haben wir, ach lassen wir das. Wäre rassistisch. So wie im Mind unserer dummen, jungen, hüpfenden, schulschwänzenden Nachfolgegeneration die erst begreift das Verstand über Übereifer steht. Die kleine Farbenlehre: Weiß wird schwarz, Grün wird dumm. Brauner Sumpf. weiterlesen

Nur so
Ab und zu flöten ja ein paar Blogkommentare rein. Vielen Dank dafür! Ja, auch für die Penis-Kommentare *knicks*. Allerdings halte ich mittlerweile wenig davon, einen solchen Kommentarbereich zu haben. Der unbekannte Kumpel, da aus dem verschissenen Berlin, hat genug dazu geschrieben, mehr Nach- als Vorteile zum Besten gegeben.
La Mer – macht das Schaf.
Enttäuschend! Die Menschheit, die Arbeit in der Knochenmühle, Sohnemann, Wahlergebnisse, gesunde Ernährung, die Rente, Libido, die vorgestrigen Knödel, der heutige Schiss. Es ist eine unvollendete Aufzählung an Dingen, an die ich mehr Erwartungen, fröhlich und wagemutig entgegensehen wollte, die mich aber gemessen an den Resultaten überaus enttäuschend in einem Sumpf an Selbstzweifel und einer sich verschärfenden zornigen Sicht auf die Welt, mit einem großen Knall, wie eine versehentlich selbst ausgelöste Handgranate, unfähig sie wegzuwerfen, dumpf die ewig langen Sekunden zählend, in Luft auflösen.
Schlimm, das große Ganze. Noch schlimmer, dass das Kleinklein, was ich denke im Griff zu haben, zu Staub in meinen Händen zerbröselt. Dinge, Werte, Lust und Liebhabereien nicht mehr bunt, sondern langsam grau und nebensächlich werden – bis nichts mehr da ist. Freude an Lachen, Musik, Neues, Menschen – ich schäme mich, dies alles zu durchschauen. So profan, zu wissen wo sowieso alles endet. Sinn?
Wie meinen Manche heutzutage? Das deutsche Volk war und ist ein Volk von Schafen, die blöken und mit überaus großem Vergnügen gewohnt sind, sich selbst ihren Henker auszusuchen, dabei sich als die Herrscher der Welt zu fühlen? Mäh, mäh..! Blöck, blöck, gender, hüpfen, Bachelor, dumm und dusselig.. Doch, da gibt es noch dies und das, Erheiterndes. Zum Beispiel mag ich diesen alten, französischen Song La Mer. Ich verbinde damit ein paar aufregende Dinge aus meiner jugendlichen Vergangenheit, jung, mit blonden Haaren und blauen Augen, ohne Geld in Frankreich unterwegs. Prekär wie damals oft. Aber schön. So auch dieses Lied. Um ein Teil Glücklichkeit zurückzuholen, schmeiße ich dieses Lied rein und: meine Liebste L. fängt herzlich an zu lachen und singt: „La Mäh!, La Mäh!..“ so die Geliebte. Sie lacht und mäht dass es eine Freude ist. Die Lachtränen fließen, und ich kann nicht anders als ein wenig Glück und Freude zu haben, zu lachen, manchmal wie irre, wissend dass die Schafe meist früher als später, ungewollt und mit großen dummen Augen, vielleicht an ihrem Ende, begreifen. Begreifen.
Der unbekannte Kumpel schrieb von Justin. Ja, genau dieses Erlebnis mit diesem aufrechten, großen, menschlichen und wunderbaren Mann habe ich ungezählte Male gehabt und kann nicht davon ab. Justin Sullivan nimmt mich in seinen Bann, in sein großes Herz, und schaut so liebevoll, fürsorglich, zornig und wie als möchte er seine Kinder eindringlich vor Bösem bewahren redet, singt, predigt und lacht mit dir. Ihm ist es egal ob es vor einem Zig-Tausender-Publikum, oder in einer kleinen Eckkneipe oder nach einem Gig, einfach nur des Nachts auf einer Wiese geschieht. Er hat immer alles dabei. Sich, sein Herz und seine Gitarre. Gänsehaut, Verständnis und nach jedem Weihnachtskonzert in Köln, nehme ich Kraft und Elan und Nachdenklichkeit für einige Wochen mit. Kraft. Das brauche ich.
Als alter, weißer Mann frage ich mich, was soll all der Blödsinn, die Dummheit und soll ich meinen Bart auf eine junge, 3-tägige Variante stutzen? Soll ich den hinten herangezüchteten Hibiskus in den Vorgarten verpflanzen? Wann kommt der erste Frost? Was mache ich mit den wunderbaren Sonnenblumen, die sich nach Sonne sehnen und die Bienen, die sich daran laben und langsam versterben? Den Rasen vertikutieren noch im Herbst oder lieber im Frühjahr? Vorm Schlafen noch wixen? Oder vielleicht noch einen leckeren Nussschnaps? Die übriggebliebene Brezel aus der Mittagspause zu mir nehmen, oder lieber die Mettwurst auf Dinkelbrot mit Senf?
Denke ich an mich, wenn ich schreibe? Schreibe ich, um an mich zu denken? Noch da zu sein? Ich muss unbedingt ein paar persönliche Briefe schreiben. Und abschicken. Das ist meine lange Bank. Ich bin wohl auf ewig mein „Perfect Stranger“. Fassade, nachhaltiger Putz wie es mein Papa nicht besser hinbekommen hätte, dicht, der feste Panzer und im Innern wird geheult. Ich versaue es oft mit den Menschen, meine schlimme, dreckige und arme Vergangenheit lässt sich schwer im Griff behalten. Schauspieler, ein Protagonist in einem großen Theater, nie endende Aufführungen, die man teilweise hasst, teils liebt. Nicht sein will, aber viehisch den Regieanweisungen folgt. Auch wenn sie von einem selbst kommen. Wie wahre ich den Tünch? Oder soll ich überhaupt? Wenn doch sowieso alles egal ist? Können die Mitmenschen das Tier ertragen, dass zum Vorschein kommt? In die Hölle, in einen grausamen und unsäglichen Schlund der Bosheit blicken, der nichts mehr mit dem ihnen bekannten Schirrmi zu tun hat?
Düstere Zeiten, düstere Gedanken allenthalben. Mäh!